ENTWURF MA/BA SoSe 2016 - Atelier Worpswede
Atelier Worpswede
Am Rande des Teufelsmoors - 18 km nordöstlich von Bremen - liegt das Künstlerdorf
Worpswede. 1889 gilt als Gründungsjahr der Worpsweder Künstlerkolonie, der u.a. Fritz
Mackensen, Hans am Ende, Otto Modersohn, Heinrich Vogeler, Paula Modersohn-Becker und
Clara Westhoff angehörten. Auch Rainer Maria Rilke schloss sich zeitweise der Arbeits- und
Lebensgemeinschaft an.
Die einstige Moorlandschaft, der weite Horizont und die Lichtverhältnisse, aber auch
romantische Sehnsüchte nach einem ländlichen und idyllischen Leben waren damals und sind bis
heute für viele Kunstschaffende der Antrieb nach Worpswede zu kommen.
Losgelöst von diesem Faszinosum sind die Künstlerhäuser Worpswede e.V. eine eigenständige
Institution, die als Stipendiatenstätte Künstler, Forscher, Handwerker und Aktivisten
unterschiedlicher Disziplinen in den sog. Martin-Kausche- Ateliers am Rande des Ortes
zusammenbringt. „Die Kolonie“ kooperiert international mit Hochschulen und
Kunstinstitutionen und versteht sich als zeitgenössischer Impulsgeber und neuer
programmatischer Treffpunkt fernab der urbanen Zentren.
In engem Dialog mit der künstlerischen Leistung der Künstlerhäuser unter der Federführung von
Tim Voss untersuchen die Studierenden im Sommersemester 2016 eine bauliche, permanent
gedachte Erweiterung zu den beiden Atelierhäusern, die in den Jahren 1970er Jahren nach Plänen
des Architekten Wilhelm Jungemann gebaut worden waren. Die Bestandsgebäude, die
vorwiegend Einzelateliers beherbergen, sollen um ein neues Gruppenforum ergänzt werden,
welches zeitgenössischen und stärker kollektiv ausgerichteten Arbeitsweisen gerecht werden
kann.