ABSTRACT CITY 07: Wohnen morgen?
SoSe 12
In Zusammenarbeit mit der Senatsbaudirektorin von Berlin, Hon. Prof. Regula Lüscher
Die Behausungsfrage ist wohl die älteste und wesentlichste Architekturfrage überhaupt. Immer wieder, speziell in Zeiten wesentlicher Umbrüche- egal ob sozialen, demografischen oder technischen Ursprungs- wird sie neu gestellt. Die Werkbundsiedlungen der 1920er Jahre und die „Wohnen Morgen“ Programme der 1960er Jahre waren wichtige Impulsgeber für eine Weiterentwicklung neuer, visionärer Wohnbautypologien. Seit den 1960er Jahren hat sich in Sachen Wohntypologien verblüffend wenig getan. Änderungen der Familien- und Lebensstrukturen, die Problematik eines sehr großen älter werdenden Bevölkerungsanteils und den damit verbundenen Wohnanforderungen und vor allem die Verwischung der Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten durch die neuen digitalen Möglichkeiten haben noch keine spürbaren Auswirkungen in der gebauten Wohnwirklichkeit hinterlassen.
Was bedeutet also „Wohnen“ 2012?
Wie groß muss eine Wohnung sein, welche Struktur muß sie haben?
Wie flexibel muß sie sein und wie wird sie zukunftsfähig?
„Nur eine große Wohnung ist eine schöne Wohnung“, sagt Jean Nouvel. Aber was genau macht eine Wohnung groß?
Ausgehend von der Analyse der erwähnten Wohnmodelle entwickeln wir eine, dem 21.Jahrhundert adäquate Wohntypologie.
Eine Maximalkubatur von 50 x 25 x 25 Meter (lxbxh) steht als abstrakter „Baublock“ zur Verfügung, der soweit ausgehöhlt werden soll, bis eine sinnvoll erschlossene, gut belichtete und qualitätvoll bewohnbare Struktur übrig bleibt. Es sind 3.000 m2 Bruttogeschossfläche zu erreichen. Belichtungen sind nur ins Innere des Blocks zulässig.
In einem zweiten Bearbeitungsschritt sollen die Einzelstrukturen zu einem urbanen Viertel verdichtet werden.
Gastkritiker 05.06.12: Hon. Prof. Regula Lüscher und Nikolaus Kuhnert
Gastkritiker 10.07.12: Hon. Prof. Regula Lüscher, Patrick Gmür, Martin Kaltwasser und Nikolaus Kuhnert