ABSTRACT CITY 34: „Freiraum“

MA SUPERSTUDIO 3: „Leerraum wird Freiraum" - Kulturforum Berlin

MA Modul 01 / BA Modul 13, Entwurf IV / V

Am Berliner Kulturforum sind einige der architektonisch herausragendsten Gebäude des 20 Jahrhunderts von internationaler Bedeutung vereint: die neue Nationalgalerie (1968, Ludwig Mies van der Rohe), die Philharmonie (1963, Hans Scharoun), die Staatsbibliothek (1978, Hans Scharoun, Edgar Wisniewski). Weitere wichtige kulturelle Institutionen, in mehr oder weniger herausragenden Architekturen sind ebenfalls vor Ort: die Gemäldegalerie (1998, Hilmer & Sattler), das Kunstgewerbemuseum (1985, Rolf Gutbrod), das Kupferstichkabinett (1994, Hilmer & Sattler), die Kunstbibliothek (1994, Hilmer & Sattler), das staatliche Institut für Musikforschung mit dem Musikinstrumentenmuseum (1984, Hans Scharoun, Edgar Wisniewski) und das Ibero-Amerikanische Institut (1977, Hans Scharoun, Edgar Wisniewski) oder sind noch im Bau, wie das viel diskutierte Museum „berlin modern" (2027, Herzog & de Meuron). Jedoch vereint sind diese Gebäude und Institutionen nicht, vielmehr stehen sie solitär und mehr oder weniger weitläufig verteilt „in der Gegend herum". Der Raum zwischen den Institutionen ist leer und wenig attraktiv - noch dazu grenzt die mehrspurige, stark befahrene Potsdamer Straße die Staatsbibliothek, einen Hauptattraktor am Standort, einfach aus. Auch der in anderen Bereichen Berlins höchst attraktive Landwehrkanal ist hier als „Ufer" weder spürbar noch nutzbar. Das Kulturforum ist kulturell doch eigentlich einer der interessanteste Ort in der Stadt - nur leider ist dort keine Stadt- nur Institutionen- und diese verhalten sich zur Öffentlichkeit bis auf wenige Ausnahmen fast autistisch. Der großflächig vorhandene Leerraum muß zu einem „Foyer" der unterschiedlichen „Institutionen" werden und die einzigartigen, hier versammelten Inhalte transportieren. Die Berliner Museumsinsel ist ein überzeugendes Beispiel. Wie wird das Kulturforum von der Gegend zum Ort? Von den „Rändern" des Kulturforums her betrachtet, könnte das urbane Leben- vielleicht auch das Wohnen- das Forum infiltrieren und verdichten. Sind vielleicht auch die vorhandenen, teilweise unterirdischen Raumreserven brauchbar? Ein angenehmes Flanieren und Verweilen in den Zwischenräumen würde man sich wünschen- möglichst rund um die Uhr. Wie wird der Zwischenraum zum verbindenden Freiraum zwischen den Solitären und nimmt städtische Funktionen aller Art auf?

immer Mittwochs in R353

Anmeldung unter Moodle: https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2615 

Einführungsveranstaltung: Di, den 22.04.2025, um 16:00 Uhr

Anmeldung für Erasmus-Studierende ohne UdK E-Mail Adresse bitte via E-Mail an: m.numberger@udk-berlin.de bis 14.04.25 18:00 Uhr
Erasmus students without UdK mail adress or Moodle access can apply via email to m.numberger@udk-berlin.de until 14.04.24 18:00

 

BA SUPERSTUDIO 2: „Freiraum"

BA Modul 5, Entwurf III, 4. Semester

Einführungstext:

„Wohnen" ist ein Begriff, den wir zwar alle kennen und mit gewissen, aber eindeutig individuellen Vorstellungen verbinden. „Wohnen" ist zwar der namensgebende Teil der „Wohnung" - anders als alle anderen Funktionsräume einer solchen -wie Küche, Bad und Schlafzimmer- ist das Wohnzimmer aber nicht an bestimmte Funktionen geknüpft. Das namensgebende „Wohnen" ist also der undefinierte Freiraum einer Wohnung. Studiert man konventionelle Wohnungsgrundrisse, ist der Wohnraum ein mehr oder weniger rechteckiger Raum mit Couch und Fernsehgerät - noch immer. Hier hat sich seit langem nicht viel getan. Nicht nur aus pragmatischen Gründen (große Raumtiefen, ökonomisch) ist mittlerweile die Küche oft Teil des Wohnraumes. Das wird dann als „Wohnküche" bezeichnet.
Aber was ist das „wohnen"? Wo fängt „wohnen" an und wo hört es auf? Nach dem Essen? Nach dem Aufstehen? Nach dem Heimkommen? Und braucht es eigenen Raum bzw. ein eigenes Zimmer? Wenn nicht, kann man dann die „Wohnung" auf die Funktion reduzieren wie beispielsweise beim Hotel, den Wohnbereich einfach weglassen und das Wohnen in die Angebote der Stadt verlagern? Oder vielleicht besser: können wir definieren, was wir zum „wohnen" brauchen? Anhand von Analysen bestehender Wohnsituationen (dokumentarische Grundrisszeichnungen mit vollständiger Möblierung, Interviews, Filme) sollen in einem ersten Schritt unterschiedliche Wohngewohnheiten erforscht und definiert werden. Sind daraus spezifische räumliche Erfordernisse bzw. m2 Zahlen ermittelbar? Entscheidend ist nicht die m2 Anzahl der Wohnung, sondern die räumliche Qualität und vielfältige Brauchbarkeit. Abschließend ist gemeinsam eine (wahrscheinlich) lineare Gebäudestruktur zu entwickeln, die alle entwickelten Grundrisse ermöglicht und in einem (noch gemeinsam festzulegenden) Bereich des Kulturforums implantiert werden soll.

Referenz: Wohnung Heinz Frank https://www.youtube.com/watch?v=RddAZ3f_R5k

Einführungsveranstaltung: Di, den 22.04.2025, um 13:30 Uhr, im Raum 318

Immer Dienstags in Raum 318