ABSTRACT CITY 20: Gärten in die Stadt

Quelle: Camila Villanueva, Johannes Güssefeld
Quelle: Camila Villanueva, Johannes Güssefeld
Quelle: Camila Villanueva, Johannes Güssefeld
Quelle: Kryzistof Franziska
Quelle: Kryzistof Franziska
Quelle: Leonie Hartung, Friederike Kiko, Yen Chie Chung
Quelle: Leonie Hartung, Friederike Kiko, Yen Chie Chung
Quelle: Leonie Hartung, Friederike Kiko, Yen Chie Chung
Quelle: LS Götz
Quelle: LS Götz
Quelle: LS Götz
Quelle: LS Götz

Gärten in die Stadt

 

Der Schrebergarten, am liebsten in Verbindung mit einer kuscheligen Laube ist eine „Spezialität“, die eigentlich ausschließlich im deutschsprachigen Raum beheimatet ist. 

Entstanden in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Not und dem Bedarf nach preisgünstigem aber qualitätsvollen Wohnraum mit maximalem Bezug zum eigenen Garten sind diese Refugien aus den deutschen Städten bis heute nicht mehr wegzudenken.

Einerseits grüner, zentrumsnaher, privater Erholungsraum im „Miniaturformat- ergibt die große Anzahl dieser kleinen Grünflächen im Großen gesehen eine grüne Lunge für die Gesamtformation Stadt von beachtlicher ökologischer und klimatischer Bedeutung.

Berlin ist in diesem Zusammenhang wiederum besonders interessant:

Einerseits ist hier und heute der Ruf nach günstigem, qualitätsvollen Wohnraum besonders laut, andererseits ist die Stadtstruktur großflächig vom Phänomen der „Kleingartenkolonien“ durchzogen:

Rund 3000 Hektar, also 30 Millionen m2 Berlins sind von Kleingärten besetzt und: vor allem: die Flächen sind im Besitz der Kommune!

Was liegt also näher, als aus der Not eine Tugend zu machen:

Gärten für alle in die Stadt- aber in Verbindung mit dem dringend benötigten, leistbaren und dauerhaften Wohnraum.

Ausgehend von einer gründlichen Analyse der bekannten Vorläufer, wie z. B. Onkel Toms Hütte oder der Hufeisensiedlung in Berlin; den Siedlungen von Ernst May in Frankfurt, Josef Hoffmann und Adolf Loos in Wien, Roland Rainer in Puchenau, Atelier 5 in der Schweiz…aber auch unter der Einbeziehung des asiatischen Gedankens vom Wohnen mit Bezug zum Garten bearbeiten wir exemplarisch drei bestehende Kleingartengebiete in Lichtenberg:

 

Wie urban kann eine Struktur werden, die jeder Wohneinheit einen privaten Garten ermöglicht? 

Wie groß muß ein privater Garten sein?

Welche Synergien sind möglich?

Wieviele Geschosse sind sinnvoll?

Als Ergebnis wollen wir eine Antwort auf die Frage:

 

Ist die Gartenstadt, bzw. die „Garteninsel“ im dichten, urbanen Stadtgefüge ein brauchbares städtebauliches Element von öffentlichem Nutzen?