ABSTRACT CITY 22: Kreative Strukturen
Architektonische Passstücke
Arbeitsmethoden im Bereich der Lehre und Forschung ändern und entwickeln sich nicht nur durch die unaufhaltbare Digitalisierung vieler Bereiche, sondern auch die Veränderung sozialer Gefüge benötigt geänderte Raumzusammenhänge.
Arbeiten und Wohnen sind keine strikt getrennten Bereiche mehr, Grenzen zwischen „privat“ und „öffentlich“ sind nicht mehr eindeutig definiert. Hierarchien verändern sich, in den Schulen wird (fast) nicht mehr frontal unterrichtet. Austausch von Wissen und Kommunikation quer durch alle Bereiche gewinnen an Bedeutung.
Die Kunsthochschule Weißensee platzt aus allen Nähten und kann räumlich ihre vorhandene „geistige Kapazität“ nicht mehr fassen.
Gesucht wird eine „Kreative Struktur“ zur Erweiterung der Kunsthochschule, die in der Lage ist kreative Prozesse zu fördern, aber auch allen pragmatischen Anforderungen genügt:
Studios, Lehrveranstaltungen aller Art, Werkstätten, Labors, Ausstellungen sind notwendig, sollen aber in ihren Zusammenhängen neu gedacht werden- vor allem auch in Verbindung zum Wohnen. Sollten nicht generell die Studierenden als „permanente“ Bewohner betrachtet werden- und die Lehrenden als Besucher?
Studentisches Wohnen ist für den Campus Weißensee vorgesehen- wie offen kann eine Verbindung Studio- Wohnbereich sein?
Und wie kann der Campus Weißensee möglichst schwellenlos in die bestehende Nachbarschaft vernetzt werden?
Als Erweiterungsfläche für die Kunsthochschule sind die nordwestlich anschließenden Kleingärten von der Stadt vorgesehen. Pragmatisch verständlich- aus Sicht der Gartennutzer unmöglich. Was tun?
Was ist eine zeitgemäße Kunsthochschule?
Beginnend mit einer Analyse unserer eigenen Räumlichkeiten und deren Problemen an der UdK und der Räumlichkeiten vergleichbarer Institutionen wollen wir eine Antwort für Weißensee entwickeln.