Haus und Hof V _ Ein Hof drei Häuser: Haus der Berliner Festspiele, BAR JEDER VERNUNFT, Fakultät Musik UdK Berlin

Projekt: MA Modul 01 und BA Modul 13, Entwurf IV oder V, maximal 12 Personen

Teilnahmewünsche bitte ab dem 2. November (digitale Projektbörse 9.00 - 12.00 Uhr)

 

LA:  Irina Hoppe, Dipl. Ing. Arch.,

T Anja Müller-Syring + Lilith Unverzagt

 

dienstags 10.00 bis 15.00 Uhr

Einführung: Di, 10.11.2020 _ 10.30 Uhr 

 

Dass es eine Architektur gebe, die den Außenraum aktiviere, ist eine interessante Formulierung für die räumliche und funktionale Beziehung zwischen dem Baukörper und seinem Außen. Diese Baukörper, heißt das, reklamieren aus sich heraus und für sich Reichweiten im Außen, was aber auch heißt, dass der solchermaßen aktivierte Außenraum eine Aussage macht über den Baukörper. Nun kann dies Außen voll sein, gebauter städtischer Kontext, oder aber leer, freier offener Raum, Freiraum, mehr oder weniger weiträumig. 

In unserer Veranstaltungsreihe „Haus und Hof“ interessieren wir uns für das unbebaute Außen solchermaßen aktivierender Architektur, für die Beziehung zwischen Baukörper und den durch ihn wie auch immer aktivierten und ihn aktivierenden Freiraum. 

Unser Projektgebiet liegt in diesem Semester 20/ 21 zwischen Meierottostraße, Schaperstraße und Bundesallee in Charlottenburg; es ist im Norden räumlich begrenzt durch das Haus der Berliner Festspiele (1961/63, F. Bornemann), im Osten durch die Musikfakultät der Universität der Künste (1869, ), im Süden durch Bornemanns Parkdeck und der darauf in einem Spiegelzelt (1912) seit 1992 logierenden BAR JEDER VERNUNFT; daran schließt sich Richtung Süden die Gerhard-Hauptmann-Anlage an, ein kleiner Park, flankiert von Bundesallee und Meierottostraße. 

Das Projektgebiet war lange Jahre ein Zankapfel zwischen unterschiedlichen Investoren mit unterschiedlichen Bebauungsplänen auf der einen und der Nachbarschaft und den drei Häusern auf der anderen Seite. Nunmehr ist es von Bebauungsszenarien für gleichsam freigeräumt für die Entwicklung eines Freiraums, der aufnahmefähig ist nicht nur für die unterschiedlichen Begehrlichkeiten, die aus dem Innen der Häuser ihre Ansprüche auf das Außen reklamieren.

Der konzeptionelle Aspekt der Aktivierung eines Außenraums durch ein Gebäude, die räumliche Vermittlung des Übergangs von Innen und Außen, reflektiert sich formal in der Auseinandersetzung mit dem Thema der Schwelle als Raum, im Falle unseres Projektgebietes zwischen dem Innen der Häuser und ihren direkten Außenflächen, zwischen dem eigenen und dem gemeinsamen Außenraum und dem Übergang von dort in den öffentlichen Park _ und vice versa.

Die Repräsentanten der drei Häuser haben sich zusammengetan, ein Anforderungsprofil für die Qualifizierung ihres gemeinsamen Außenraums zu gewinnen, das sowohl der architektonischen Verschiedenheit der Häuser (Gründerzeit, Jugendstil, Nachkriegsmoderne), ihrer unterschiedlichen Ansprüche und ihrem Anliegen Rechnung trägt, einen gemeinsamen und repräsentativen öffentlichen Raum zu schaffen, der der Bedeutung ihrer Häuser als überbezirkliche Kulturstandorte Berlins entspricht.

Unser Projekt findet in diesem Kontext statt; es geht darum, mit freiraumarchitektonischen und architektonischen (Bar, Pavillon, Spielstätte) Setzungen dieses Gebiet als kohärenten öffentlichen Raum zu entwerfen _ um eine Art Ideenwerkstattum den am weiteren Prozess beteiligten Akteuren Vorstellungen zu geben, wie es dort aussehen könnte.

Das Veranstaltungsformat wird ein hybrides sein müssen, für die Einführungsveranstaltung am Montag, dem 9.11.2020, die als Präsenzveranstaltung vorgesehen ist, steht der R 102 zur Verfügung; sollte die Einführungsveranstaltung digital durchgeführt werden müssen, wird sie am Dienstag, dem 10.11.2020, um 10.00 Uhr stattfinden. Über mögliche Arbeitsplätze im Studio kann noch nicht entschieden werden, da die Zahl der Arbeitsplätze mittlerweile reduziert wurde.