Gneisenaustraße
Wintersemester 2019/ 2020
BA Modul 13
Veranstaltung Donnerstag 17.00 bis 18.30 Uhr, Raum 336
Einführung am 24.10.2019 17.00 Uhr, Raum 336
Anmeldung: Aushang Raum 343
Gneisenaustraße
Die Gneisenaustraße, sie ist unzweifelhaft Kreuzberg, unter anderem und unter anderen Straßenzügen und Plätzen.
Es gibt sie seit 1864, unter diesem Namen, sie erstreckt sich zwischen Mehringdamm und Südstern, ist knapp 1,2 km lang, 60m breit, und ein Teilstück des sogenannten Generalszugs, eines Straßenzuges, der als den Tauenziehn, den Wittenberg, Kleiststraße, Nollendorfplatz, Bülowstraße, Yorkstraße, Gneisenaustraße und Südstern eine West-Ost-Verbindung schaffen sollte. „Generalszug“, weil die Abschnitte und Plätze nach Generälen benannt wurden, die in den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 gegen die französische Besatzung unter Napoleon erfolgreich waren.
Dieser Generalszug wiederum war von Hobrecht als Teilstück einer Gürtelstraße geplant, die als den Berliner Stadtkern umschließen sollte.
Die Bewohnerschaft der Vorderhäuser, deren Fassaden den Straßenkorridor der Gneisenaustraße bilde(te)n, rekrutierte sich aus dem Bürgertum, der Mittelstreifen war , soweit auf alten Fotos erkennbar als Allee ausgebildet. Soviel zur Geschichte.
In unserer Veranstaltung wollen wir uns allerdings mit der Gegenwart der Gneisenaustraße befassen, mit dieser Straße als öffentlichem Raum, mit dessen Qualitäten, positiven und negativen, funktionalen und räumlichen für die, die dort leben oder arbeiten, oder einfach nur vorbeikommen, um dort zu sein.
Dabei liegt unser Fokus auf der Frage nach dem räumlichen Potential des 20m breiten Mittelstreifens, der teilweise begrünt ist, teilweise als Parkplatz dient.
Wie wird er warum an welchen Stellen von wem genutzt, welche zusätzlichen Nutzungen sind unter welchen Voraussetzungen denkbar und wünschenswert?
Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll in freiraumarchitektonischen Entwürfen münden, die insgesamt die ganze Länge des Mittelstreifens bearbeiten.