Programmieren für Gestalter*innen

Obwohl Frauen die Geschichte der Informatik maßgeblich geprägt haben und die Softwareprogrammierung früher überwiegend ein Frauenberuf war, ist diese Tatsache heute kaum noch bekannt. Ada Lovelace gilt als die Begründerin der Informatik und Grace Murray Hopper als Erfinderin des Compilers. Auch der erste Universalrechner, der im 2. Weltkrieg zur Berechnung von Flugbahnen in den USA entwickelt wurde, wäre ohne die Programmierung durch Frauen nicht einsatzfähig gewesen. Das Seminar {Code It!}, will dasStereotyp des Computer-Nerds aufbrechen und richtet sich ausdrücklich an Teilnehmer*innen ohne Vorkenntnisse im Programmieren.

Mithilfe von Processing, einer open-source Programmiersprache, die häufig im Bereich der Medienkunst verwendet wird, werden die Grundbausteine des Programmierens erlernt, die auch in andere Programmiersprachen übertragbar sind. Dabei kann das Schreiben von Codes spielerisch durch das Entwickeln von Grafiken und einfachen Animationen gelernt und ausprobiert werden. 
In der zweiten Hälfte des Semesters wollen wir die erlernten Programmierkenntnisse nutzen, um mit Arduino-Mikrocontrollern, Motoren und Sensoren gemeinsam zu experimentieren. Dabei geht es darum, neben der Software auch die Hardware zu entwickeln, mit der Sensordaten empfangen, verarbeitet und in die Bewegung einfacher Aktoren übersetzt werden können. Je nach dem, für was ihr euch am meisten interessiert, kann ein Schwerpunkt auf die Interaktion zwischen Nutzer*innen und der gebauten Umwelt gelegt werden.

Das Seminar wird gefördert durch das Anreizsystem der Frauenbeauftragten der Fakultät Gestaltung und unterstützt durch die Hacking Box der Technologiestiftung Berlin.