Zukünfte entwerfen. Theoretische, literarische und architektonische Annäherungen
LB Hannah Strothmann, Co-Teaching mit Prof. Dr. Julia Weber
„Alles könnte anders werden – nur wie?“: Vorstellungen von Zukunft sind stets Gegenstand vielfältiger Zuschreibungen, Wünsche, Erwartungen und Ängste. Sie beruhen auf Annahmen über die Gegenwart ebenso wie über die Vergangenheit und werden in literarischen, gesellschaftlichen und architektonischen Entwürfen hervorgebracht und zur Diskussion gestellt. Zukünfte sind somit das Ergebnis komplexer Aushandlungsprozesse, an denen unterschiedliche Akteur*innen mit verschiedenen Interessen beteiligt sind. Das gemeinsam von Julia Weber (AVL, FU Berlin) und Hannah Strothmann (Universität der Künste Berlin) unterrichtete Seminar widmet sich der Herstellung von Zukünften aus interdisziplinärer Perspektive: Neben der Lektüre von ausgewählten jüngeren theoretischen Texten der kulturwissenschaftlichen Zukunftsforschung und der Beschäftigung mit ausgewählten literarischen Zukunftsphantasien (u. a. von Ursula Le Guin, Paul B. Preciado) werden wir uns auch mit konkreten, historischen Zukunftsentwürfen aus der Architektur (u. a. Metabolismus, Biosphäre 2) und Designtheorien zur Zukunft beschäftigen. Besonderes Interesse gilt dabei auch feministischen, queeren und dekolonialen Zukunftsvisionen, die wir als kritische Gegenpositionen zu klassischen Fortschrittsnarrativen auf ihre subversive Kraft befragen wollen. Vorträge eingeladener Gäste erweitern die im Seminar diskutierten Vorstellungen des Entwerfens von Zukünften.
Das genaue Programm wird gemeinsam mit den Teilnehmenden und in Abhängigkeit der jeweiligen Interessen in der ersten Sitzung festgelegt.
Zur Einführung: Lucian Hölscher: Die Entdeckung der Zukunft, Göttingen 2016.
Erster Termin 15.10., 16-18 Uhr
Habelschwerdter Allee 45, Raum 28/208
Immer dienstags, 16-18 Uhr
Anmeldung bitte per E-mail an
h.strothmann@udk-berlin.de
BA Architektur: Modul 12/14, 3-5 ECTS; MA Architektur: Modul 3/5, 3-5 ECTS Alle Studiengänge der Fakultäten 1/2