MAP: Behutsamkeit?
Behutsamkeit? Mappings für eine Selbsterneuerung der Stadt.
Wir betrachten die Klima-, Energie-, Finanz-, Kapitalismus- und sozialen Krisen der Gegenwart als Anlaß für die Frage und Suche nach neuen Ansätzen für eine behutsame Selbsterneuerung der Stadt. Auf vorsichtige Art und Weise nähern wir uns drei sehr unterschiedlichen und scheinbar unaufgeregten städtebaulichen Entwicklungsorten in Berlin. An der Franz-Künstler-Straße mitten in Kreuzberg, der Böttiger Straße am Ringbahnhof Gesundbrunnen im Wedding und am Lindenzentrum in der peripheren Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen in Lichtenberg entstehen in den kommenden Jahren neue Nachbarschaften inmitten bestehender sozialer, ökologischer und ökonomischer Gefüge.
Welche Raumressourcen bleiben erhalten, welche entstehen neu, welche sind bedroht?
Wer wird sie gebrauchen, wem nutzen sie, wer wird bleiben (dürfen), wer kommt dazu?
Wessen Regelwerke werden angewandt, wer setzt sie durch, wer instituiert neue und wie?
In einem gemeinsam entwickelten Mapping Code befragen wir die drei aktuellen Planungsgebiete nach Möglichkeiten der behutsamen Selbst-Erneurung im Sinne eines inklusiven und selbstbestimmten Stadtweiterbaus durch ihre Bewohner*innen.
> Map 2022
In Kooperation mit dem Entwurfsstudio „Berlin, Where Do We Stand? Interventionist core drillings on current common good-oriented urban development“ des Chair for Urban Design and Urbanization (Jörg Stollmann, Anna Heilgemeir, Julia Köpper, TU Berlin) und dem Bereich Stadt und Ökonomie (Gabu Heindl, Uni Kassel,) erarbeiten wir entlang von drei Koop-Formaten – Exkursion, Fachtag, Schlußkritik – drei Mappings mit Zeitgeist-Zoom-Ins.
> Map 2072
Aus der Geschichte ausgegraben, erzählen sie uns aus der Zukunft kommend und für die Gegenwart argumentierend von sich behutsam erneuernden Raumproduktionen, deren Selbstorganisationsweisen und den urbanen Räumen, die dabei entstehen.
> Zoom 1822 > 2072 > 2032
Aus Gesprächen mit Expert*innen, Nachbar*innen, Kommiliton*innen, Anwohner*innen, Stadtarbeiter*innen, Hinzukommenden, Vorbeigehenden, ... und Vermessungen von Planunungsdokumenten, Regelwerken, Ressourcenflüssen, Verteilungssystemen, Eigentumsverhältnissen, Zerstörungstiefen, Aufwertungstendenzen, ... entstehen spekulative Kartierungen von Raumtypen, Raumpraktiken und Raumpolitiken.
> Map 2032?
Ziel des Recherche- und Kartierungsseminars ist die Erstellung von Entscheidungs- und Argumentationsgrundlagen für eine behutsame Selbsterneuerung der Stadt.
Teilnehmer*innenzahl: 15
Termine: Freitags, 17:00 – R 310
Infotermin: Montag, 17.10., 15:15 – R310
Anmeldung: per Mail bis zum 19.10. an d.pelger@udk-berlin.de
Erster Termin: 20.10., 10:00 – Foyer der Berlinischen Gallerie, Alte Jacobstraße 124-128, 10969 Berlin (Start der zweitägigen Koop-Exkursion)
Zeitplan:
20. - 21.10. Koop-Exkursion ganztags, Kreuzberg, Wedding, Lichtenberg
28.10. Mapping Input und Aufgabe 2022
11.11. Zeitgeister 1872 & Mapping Raumressourcen 2022
25.11. Zeitgeister 1922 & Mapping Raumpraxen 2022
2.12. Zeitgeister 1972 & Mapping Raumpolitik 2022
8.12. (Do!) Koop-Fachtag, TU Berlin & Uni Kassel
16.12. Mapping Aufgabe 2072 > 2032
6.1. Mapping Raumressourcen & Zeitgeistzoom 2072
13.1. Mapping Raumpraxen & Zeitgeistzoom 2072
20.1. Mapping Raumpolitik & Zeitgeistzoom 2072
27.1. Mapping & Zooming 2027
3.2. Tischkritik Map & Atlas
10.2. Tischkritik Map & Atlas
16.2. (Do!) Koop-Show ! (Studio CUD, TU Berlin)