Zwischen Protest und Kooperation: Intermediäre Strukturen als Instrumente der Stadtentwicklung

Quelle: Roberta Burghardt

Zwischen Protest und Kooperation:

Dipl.-Ing. Roberta Burghardt, Dozentin für Städtebau

Zwischen Protest und Kooperation:
Intermediäre Strukturen als Instrumente der Stadtentwicklung
 
Seminar 5 CP, Modul 03 oder Modul 05, MA, Studierende der Architektur
Wöchentlich, 15:15-16:45, Raum 336 Hardenbergstr
 
12 Termine
Einführungstermin 19.4. 15:15, im Raum 336
 
Max. Teilnehmer*innenzahl: 12
 
Intermediäre Strukturen wie Stattbau oder Stern waren wichtige Akteur*innen der partizipativen Stadterneuerung der 1980er Jahre. Im Spannungsfeld von Protest und Befriedung vermittelten sie zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Verwaltung und Politik. Die AKS-Gemeinwohl ist eine intermediäre Struktur, die aus der stadtpolitischen Bewegung gegen Gentrifizierung und Verdrängung in Berlin-Kreuzberg nach 2010 hervorgegangen ist. Die AKS Gemeinwohl versteht sich als Unterstützungsstruktur für die Zivilgesellschaft und versucht in einem kooperativen Modell aus zivilgesellschaftlichem Träger und Kooperationspartner*innen in der Bezirksverwaltung die Zusammenarbeit zwischen beiden Akteursgruppen zu verbessern.
Zentrale Handlungsfelder der AKS sind Vernetzung von Akteur*innen, das Zugänglich Machen von Planungsinformationen, Beratung und Unterstützung von politischem Organizing sowie die Unterstützung in der Überführung von Immobilien gemeinwohlorientierte Trägerschaften (“Immobilienberatung von unten”).

Anlässlich des 5-jährigen Bestehens wollen wir uns die Arbeit des AKS als Fallstudie genauer anschauen und evaluieren. Anhand deren Praxis wollen wir aktuelle Herausforderungen wie Verdrängung, Wohnungsnot und gesellschtliche Spaltungen in der Stadterneuerung verstehen und dabei analysieren welche Hebel und Werkzeuge Kooperationen zwischen zivilgesellshftlichen Initiativen und der Verwaltung eröffnen um diesen Herausforderungen zu begegnen. Wir wollen die Wissensproduktion im Rahmen des AKS und untersuchen und visuell aufarbeiten. Daraus können praktischen Leitfäden, Prozessdiagrammen, Mappings entstehen, die als Werkzeuge wieder in die Arbeit der AKS zurückfließen.

 

Anmeldung:
r.burghardt@udk-berlin.de