Raumaufteilung Fachbereich Architektur

Quelle: Fachschaftsrat Architektur
Quelle: Fachschaftsrat Architektur
Quelle: Fachschaftsrat Architektur

l. Einleitung

Die Raumanalyse stützt sich auf die Ergebnisse der internen Erhebung im Studiengang Architektur, ermittelt vom Fachschaftsrat Architektur im Zeitraum vom 16. bis 30. Mai 2002. Dem Fachschaftsrat standen Pläne und Unterlagen der Planungsabtellung der Universität der Künste Berlin sowie Informationen der Verwaltung der Fakultät Gestaltungzur Verfügung.

II. Allgemeine Aussagen zur Raumsltuatlon im Studiengang Architektur

Den allgemeinen Richtlinien entsprechend wird für einen bezahlten Studienplatz eine Fläche von 12 m2 – teilweise auch 16 m2 – angesetzt. Dieser Wert setzt sich anteilig aus allen folgenden Flächen zusammen:

  • Arbeitsplatz
  • Vorlesung
  • Lehrstühle
  • Verwaltung

Der Studiengang Architektur hat 855 eingeschriebene Studenten (Stand: Mai 2002), jedoch nur 250 bezahlte Studienplätze. Allein für die bezahlten Studienplätze ergibt sich schon ein rechnerisch ermittelter Durchschnittswert von 10,3 m2 (2581 m2 Gesamtfläche / 250 Studienplätze), was sehr wenig ist. Entsprechend größer wäre das Missverhältnis zwischen Arbeitsplatzgröße und Studienplätzen im Bezug auf die tatsächliche Studentenzahl.

III. Anzahl und Nutzung der vorhandenen Arbeitsplätze

Die Zählung der vorhandenen Arbeitsplätze wurde so vorgenommen, dass im Falle einer ineffizienten Nutzung, entsprechend den Raummögllchkeiten, Arbeitsplätze hinzugerechnet wurden. Die Anzahl der tatsächlich genutzten Arbeitsplätze wurde beispielhaft durch Listen an den Arbeitsräumen ermittelt. Vorwegzunehmen ist, dass eine unproportionale Nutzung aller Räumlichkeiten festgestellt wurde.
Alle Räume, die bereits über Türsicherungen in Form von Magnetschlössern und/oder über einen Netzwerk-Anschluss verfügen, sind hinsichtlich sinnvoller Arbeitsbedingungen überstrapaziert.

Außer Diskussion stehen die Räume 309, 312 und 313 die für das Erstsemester freigehalten wurden, sowie das CAD-Labor A 324a. Die Ergebnisse aus der Erhebung sind in der folgenden Tabelle nachzuvollziehen (s. oben).

IV. Raumaufteilung Fachbereich Architektur

Raumaufteilung Fachbereich Architektur
RaumNutzungMögliche
Arbeitsplätze
Anzahl
Arbeitsplätze
Erhebung vom
18.-30.05.2002
NetzwerkeFazit
341Tonon/
401A352613
336Vorl/
322-335V/
236A252422jaok
235A20183+11Dja
302Grazoli/
337Forsch
303A201814
305A212012
306A20 ab WS188+1Di.P.
307A1087i.P.
308A75+2D5i.P.ok
309A 1. Sem.1515ok
310Vorl/
312A 1. Sem.1515ok
313A 1. Sem.1515ok
314-315A221814
316Kelp/
317Bayerer/
318A?1811
319Tepasse/
320A?1+1D2ok
326A15 T 5D1712ja
323Forsch?
322abHilbers/
322cdKuhler/
324CAD/ja
339Huth/
340Busch/
Vorhandene Arbeitsplätze:194Laut Erhebung vom 18.-30.05.2002
genutzte Plätze:
180
Anzahl Studenten:355
A
ArbeitsräumeT
Tische
D
DiplomantenW
Werkstatt
Vorl
VorlesungssaalV
Verwaltung
i.P.
in Planung

V. Fazit

Die rein statistischen Erkenntnisse aus den Tabellen ergeben, dass die Arbeitsräume nicht optimal ausgenutzt werden. Klar muss aber auch sein, dass dieses Ergebnis nicht als absoluter Wert, sondern Tendenz verstanden werden muss.
Wie bereits erwähnt, sind weitere Faktoren, die bei den mehrfachen Begehungen der Arbeitsräume durch den Fachschaftsrat deutlich wurden, von Wichtigkeit:

Zunächst die Tatsache, dass vernetzte und gesicherte Räume überproportional belegt sind. Dies lässt auf eine zukünftig höhere Frequentierung schließen, die sich mit der Erweiterung des Netzwerkes einstellen könnte. Weiterhin finden sich studentisch initiierte Projekte wie 'lecture series' und die Jahresausstellung, denen für ihre Tätigkeiten keine vernünftigen Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Das CAD-Labor wird in den Herbstmonaten stark beansprucht, besonders wenn Präsentationsvorbereitungen, Jahresausstellung und Diplomanten aufeinander treffen.
Die beengte Situation der Lehrstühle hat zur Folge, dass diese auch keine Präsentationsflächen nutzen können, um inhaltliche Ergebnisse des Studiums nach Außen zu tragen. Zusätzliche Aspekte der Lehre, wie beispielsweise die Forschung, werden bereits ausgelaegert.

Es zeichnen sich somit zwei Phänomene ab: Zum einen die raumspezifisch ineffiziente Nutzung der Arbeitsplätze und zum anderen die beengte Situation studentischer lnitiativen sowie Lehrstühle und ihrer Forschung.
Es muss eine nach Möglichkeiten gesucht werden, große Arbeitsräume zu unterteilen beziehungsweise mit verschiedenen Nutzungen zu belegen, um das ohnehin schon enge Raumengebot auszureizen.
Hinzukommt die Aufwertung der Arbeitsräume in punkto Sicherheit und Computeranschluss zur Erreichung einer maximalen Auslastung.

Die Gewährleistung von Arbeitsplätzen für alle Studenten wäre der Wunsch des Fachschaftsrates Architektur. Dies muss, gerade auch angesichts der universitären Finanzlage, wohl vorerst ein unerfüllbares Ideal bleiben.