Dr. Anne Schreiter
Kannst Du Dich bitte kurz vorstellen?
Ich bin Anne und vor gut 20 Jahren aus einer sächsischen Kleinstadt für das GWK-Studium nach Berlin gezogen. Mit dem Diplom und mehr Lebenserfahrung in der Tasche habe ich zunächst ein Jahr in China studiert und gelebt, habe gut vier Jahre in der Schweiz verbracht und an der Uni St. Gallen in Organisationssoziologie promoviert. Ich hatte ein großartiges Jahr als Postdoc in Kalifornien an der UC Berkeley und arbeite, nun inzwischen zurück in Berlin, im Nonprofit-Sektor. In meiner Freizeit organisiere ich Salons zu obskuren Themen, besuche gerne Berliner Friedhöfe, engagiere mich für das Netzwerk 3te Generation Ost und bin Mentorin beim Verein Morus 14 in Neukölln.
Wann hast Du GWK studiert (als Diplom, BA, MA)?
Das ist schon echt lange her – von 2002-2007 auf Diplom.
Welche Geschichte, welches Erlebnis verbindest Du mit Deinem GWK-Studium?
Ein Ausflug nach Polen mit dem leider inzwischen verstorbenen Geschichtsprofessor Wolfgang Wippermann – ein wahnsinnig guter Storyteller mit schier unerschöpflichem Wissensbestand. Und die Zeit des Kommunikationsprojekts für das Deutsche Jugendrotkreuz – der Praxisbezug und der Teamspirit waren damals eine richtungsweisende Erfahrung.
Was hast Du bei GWK fürs Leben gelernt?
Man muss nicht alles wissen, nur den Mut haben, selbstbewusst die eigene Komfortzone zu verlassen.
Was machst Du gerade beruflich?
Ich bin Geschäftsführerin der German Scholars Organization in Berlin, wir unterstützen Nonprofit Wissenschaftler*innen, die eine Karriere in Deutschland verfolgen wollen – nicht nur an der Uni, sondern auch in anderen Sektoren. Wir führen dafür mit Stiftungen Förderprogramme durch, beraten zu Karrierefragen und vernetzen Forschende aller Disziplinen weltweit.
Wie kommen dort Deine Kompetenzen aus dem Studium zur Geltung?
Ich habe unseren Verein strategisch neu aufgestellt und da hat es u.a. geholfen zu wissen, was Persona und USP bedeutet. Präsentieren und Netzwerken zu können, ist beim Fundraising und beim Management von Gremien wichtig. Generalistentum hilft, wenn man mit vielen Expert*innen auf ein Ziel hinarbeitet.
Was möchtest Du jemandem raten, der_die jetzt GWK studiert oder überlegt, das Studium zu beginnen?
Den Purpose im Blick zu haben. Der Nonprofit-Sektor braucht Leute wie euch!
Stand 2023