Über das Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation

Quelle: GWK

Was zeichnet den Studiengang Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation aus?

Unsere schnelllebige Informations- und Mediengesellschaft stellt uns alle, unsere Gesellschaft und Wirtschaft immer wieder vor große Herausforderungen. Technische Innovationen der Gegenwart und jüngeren Vergangenheit bestimmen Formen und Formate der Kommunikation. Methoden, Techniken und Strategien der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation sind einem stetigen Wandel unterworfen – einem Wandel, den wir im Bachelor- und Masterstudium wissenschaftlich und experimentell erforschen und reflektieren, um ihn innovativ und kreativ mitzugestalten.

Charakteristisch für den Studiengang Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, der an der Universität der Künste Berlin eine über vierzigjährige Geschichte hat, ist seine multiperspektivische Ausrichtung: Verschiedene wissenschaftliche und gestalterische Disziplinen sind in vier Studienbereichen unter einem Dach vereint. Die Studierenden lernen, Fragen der strategischen Kommunikationsplanung, der Kommunikations- und Medienwissenschaften, der Kulturwissenschaften und der verbalen wie audiovisuellen Kommunikation mit der ästhetischen und wirtschaftlichen Praxis zu verknüpfen. Dank der Verortung des Studiengangs an der Fakultät Gestaltung der UdK, einer der größten Kunst-Universitäten Europas, fließen kontinuierlich auch experimentelle und künstlerische Perspektiven in die Lehre ein. Interdisziplinäre Kollaborationen sind zentraler Bestandteil des Lernalltags, nicht nur im Studium Generale. Das Denken 'out of the box' ist also Programm.

Die ersten vier Semester des Bachelorstudiums führen durch die vier Teilbereiche des Studiengangs. Im fünften und sechsten Semester wird das Wissen aus den vier Teilbereichen verknüpft und angewendet, zunächst im Rahmen einer ca. sechsmonatigen Gruppenarbeit, dem Kommunikationsprojekt, und anschließend im Rahmen der Bachelorarbeit.

Studierende, die sich im Anschluss für den Masterstudiengang entscheiden (oder sich mit einem anderen Bachelor-Abschluss direkt für den Master bewerben), entwickeln nach einem Orientierungssemester zwei Semester in interdisziplinären Forschungsmodulen eigene Projekte.

Die vier Studienbereiche

Fachbereich A: Kommunikations- und Medienforschung

Der Fachbereich ‘Kommunikations- und Medienforschung’ beschäftigt sich mit den theoretischen und methodischen Herangehensweisen der Kommunikations- und Medienwissenschaft, der Kommunikationspsychologie und der Kommunikations- und Mediensoziologie. Ziel der Lehrveranstaltungen ist es, die Studierenden zur eigenständigen, empirischen Forschung zu befähigen. Es werden Grundkenntnisse der empirischen Sozialforschung vermittelt, was beinhaltet, eigene Forschungsfragen bzw. Hypothesen aufzustellen, Forschungskonzeptionen zu entwickeln, wie auch Daten zu erheben und auszuwerten. Zugleich werden die Studierenden in die theoretischen Grundlagen der jeweiligen Bereiche eingeführt und dazu angeregt, kommunikations- und medienwissenschaftliche, psychologische und soziologische Theorien und Modelle auf aktuelle Problemstellungen der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation anzuwenden. 

 

Fachbereich B: Strategische Kommunikationsplanung

Im Fachbereich Strategische Kommunikationsplanung erwerben die Studierenden umfangreiche theoretische Kenntnisse und methodische Grundlagen zur Analyse strategischer Probleme sowie zur Konzeption von geeigneten Handlungsoptionen unter besonderer Berücksichtigung ihrer kommunikativen Dimensionen. Ziel ist es, die Studierenden zur selbständigen Durchführung von wissenschaftlich fundierten und interdisziplinär angelegten Planungsprozessen im Bereich der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation zu befähigen. 

 

Fachbereich C: Verbale Kommunikation

Text und Textgestaltung werden hier zum Spielplatz: Im Fachbereich Verbale Kommunikation lernen die Studierenden ethnografisch zu beobachten, zu analysieren, sich in der eigenen Umgebung als schreibende ‘Gegenwartsbeobachter*innen’ zu sehen, die fest-, weiter-, und einschreiben. Hier geht es um Urbanismus, das Flanieren, um interkulturelle Verständigung, um gesellschaftliche Transformationen und unternehmerische Umgebungen. Ziel des Fachbereiches ist, das eigene Schreiben durch die erlernten kulturwissenschaftlichen Methoden kompetent auf eine Reflexion des Gesellschaftlichen anzuwenden.

 

Fachbereich D: Audiovisuelle Kommunikation

Der Fachbereich ‘Audiovisuelle Kommunikation’ (MA: Kreation und Interaktion) verbindet Methoden der Medienentwicklung mit praktischen Anwendungsbereichen der Gestaltung audiovisueller und interaktiver Medien sowie Interfaces in ihrer wachsenden Bandbreite. Neben Einführungen in die technische Handhabung verschiedener Gestaltungswerkzeuge medialen Ausdrucks bildet dieser Bereich das Spannungsfeld zwischen Medientheorie und erfahrungsbasierter kreativer Gestaltung sowie künstlerischer Reflexion methodischen und strategischen Handelns ab. Mit dem wohl höchsten Praxisanteil werden in diesem Bereich visuelle Narrationen erdacht, Filme produziert, Spiele konzipiert, Personas gestaltet, Chatbots trainiert und eigene Projekte entwickelt.