Länderreport im Deutschlandradio Kultur
Stadtutopien und Stadtruinen
Montag, 15. Februar 2016, 13.30 Uhr
zum Nachhören:
http://www.deutschlandradiokultur.de/stadtutopien-und-stadtruinen-entwuerfe-anderer.1001.de.html?dram%3Aarticle_id=345607
von Malte Baumgarten, Maike Brülls, Katharina Deparade, Clémence Dubost, Vanessa Jürcke, Juliane Liebert, Daniel Lücking und Jana Weiss
Utopien sind Träume von anderen Wirklichkeiten. Doch weil Wirklichkeiten unvorhersehbar sind, bleiben von den Utopien oft nur Ruinen. Berlin ist ein Sammelbecken solch verfallener Träume.
Der zweite Länderreport aus dem Studiengang berichtet von der Siemensbahn, als erste elektrische Bahn einst Vorzeigeobjekt einer modernen Stadt, heute stillgelegte Schiene auf der Suche nach neuen Nutzern.
Dass aber auch Leerstand einen gesellschaftlichen Wert hat, beweist die Fotografin „Lizzy“, die mit ihrer Kamera durch Bauruinen streift. Ihre Streifzüge sind Zeitreisen.
Die Ruinen der Utopie eines real existierenden Sozialismus werden am Alexanderplatz sichtbar – zum Beispiel in Form des gigantischen Hauses der Statistik. Momentan wird diskutiert ob daraus ein Flüchtlings-Integrations-Wohnprojekt oder doch nur ein weiteres Behördengebäude werden soll.
Berlin ist aber auch die Kreativschmiede neuer Gesellschaftsideen. Im vermeintlich langweiligen Plattenbau-Bezirk Marzahn proben Künstler gerade neue Formen des Zusammenlebens.