Wintersemester 2017 /2018

Lehrveranstaltungen, Projekte und Ausstellungen der Fachklasse Experimenteller Film / Medienkunst

Quelle: Nina Fischer

Mindwandering und Boredom in the Arts

Prof. Nina Fischer und Dr. Marjan Sharifi

Durch die Beschäftigung mit Aspekten der Psychologie, der Kulturwissenschaften, Kunst, Philosophie und Geschichte werden wir untersuchen, wie Langeweile entsteht, und wie essentiell es dennoch ist, manchmal gedankenverloren zu sein. Wie wir zu Kreatoren unseres eigenen Lebens werden, indem wir unsere Realitäten in Gedanken entwerfen. Und was das sowohl für uns als Individuen heute als auch für unser zukünftiges Selbst bedeutet. Digitale Technologien und Neue Medien geben uns eine Platform, unsere Gedankenwanderungen zu visualisieren, sie so real erscheinen zu lassen, dass wir in sie eintauchen können. Ein Ort an dem man abschalten kann, wegdriften.

Im Context des Seminars werden wir verschiedene Medien mit der Fragestellung untersuchen: Wir kann kreative Langeweile entstehen, wie kann das Schweifen der Gedanken initiiert, und das „Nicht im Moment“ Sein zelebriert werden.

Das Seminar wird ergänzt durch Besuchen von Künstlerateliers, dem Labor für Neuroscience in Berlin und einem Workshop zu Intimacy and Art im Projektraum KurtKurt, Berlin in Zusammenarbeit mit der Klasse von Mathilde ter Heijne, Kunstuniversität Kassel.

Quelle: Creative Commons CC

Courtroom Dramas - das Theater des Rechts


<link typo3 sysext cms layout bearbeiten>Stefanie Gaus & Lilli Kuschel
<link typo3 sysext cms layout bearbeiten>In dem praktisch/theoretischen Film-Seminar untersuchen wir die Institution Gericht und die Medien der Rechtsprechung: Justizpaläste und Drohkulissen, Tische und Dolmetscher, Reden und Schweigen, Nachspielen und Vorführen, Aktenstapel und Schweißränder. Was ist der Unterschied zwischen Theater und Gericht? Welche Prozesse impliziert das Verfahren? Und welche Auswirkungen haben technische Medien wie Fotografien zu Beweiszwecken oder Kameras für die Übertragung einer Gerichtsverhandlung? Fragen um das Prozedere der „Wahrheitsfindung“ vor Gericht treten in eine spannende Analogie zum Diskurs über den Begriff der „Wahrheit“ in dokumentarischen Formen. 
Analog dazu wollen wir ganz konkret beobachten und in zwei Übungen festhalten, wie der Alltag unserer Rechtsprechung aussieht. Wir werden die verschiedenen Gerichte Berlins besichtigen, Gerichtsverfahren beisitzen, Insider treffen und Gäste einladen. Unter anderem wird die Theatergruppe Rimini Protokoll über ihr Stück „Zeugen!“ sprechen und der Kreuzberger Rechtsanwalt Udo Grönheit wird zu Gast im Seminar sein. 

Quelle: Michael Kotschi

Film is light - Kamera und Lichtgestaltung für Fortgeschrittene


<link typo3 sysext cms layout bearbeiten>Michael Kotschi
<link typo3 sysext cms layout bearbeiten>Wie erschafft man an einem Motiv eine Lichtstimmung, die eine Filmszene unterstützt oder ihr sogar eine weitere Ebene gibt. Wie setzt man Licht ein (positiv) oder nimmt es weg (negativ) und wie leuchtet man mit oder gegen die Logik.
Das Seminar besteht aus einem theoretischen Vorbreitungstag (15.12.2017) und einem dreitägigem praktischen Block (15.-17.01.2018) und setzt sich mit dem Thema der inhaltlichen Lichtsetzung auseinander. Es wird uns mit einer Mischung aus Theorie und Praxis ein Verständnis für die Kunst des Filmlichts und auch die Logistik des Lichtsetzens am Set näherbringen. An den drei praktischen Tagen werden wir mit unserer Kamera und Licht-Technik auf den Gutshof Sauen der UDK fahren und mehrere Spielfilmszenen einleuchten, einrichten und drehen.
Dafür entwickeln die Studenten im Vorfeld eigene Szenen oder Kurzfilmkonzepte, die sie in eigener Regiearbeit in Sauen umsetzen wollen.