Wintersemester 2019/2020
Neue Formen des Forschens - Künstler*innen im Dialog mit der Wissenschaft
Prof. Nina Fischer / Dr. des. Christina Landbrecht
Seit den Studien von Philosophen / Anthropologen wie Bruno Latour oder Donna Haraway ist es einem nicht-wissenschaftlichen Rezipientenkreis möglich geworden, Wissenschaft in ihrem Kern zu verstehen. Dieses Verständnis hat nicht zuletzt die Beziehung von Künstler*innen zu den Naturwissenschaften verändert.
Zudem haben sich Denkweisen nachhaltig gewandelt: Hatte man in den vergangenen Jahrzehnten die Hoffnung, dass es mithilfe der Wissenschaft gelingen könne, die Welt besser zu verstehen, so wird heute angesichts des Zustandes der Welt vielmehr klar, dass die Wissenschaft alleine die globalen Probleme nicht lösen kann. Welche Rolle also kommt der Kunst in dieser veränderten Situation zu?
Beide Faktoren haben dazu beigetragen, dass beide Disziplinen sich einander angenähert haben und voneinander lernen möchten. Doch das birgt auch Schwierigkeiten. Die Fragestellung des Seminars lautet daher: Bedingt durch grundlegende Veränderungen im Verhältnis von Kunst und Wissenschaft, darunter ein revolutioniertes Wissenschaftsverständnis, komplexe globale Probleme sowie ein zunehmendes Interesse an interdisziplinärer Forschung, treten Künstler*innen und Wissenschaftler*innen heute vermehrt in einen Austausch miteinander. Doch wie gestaltet sich dieser und wie erfolgreich ist er?
Für das Seminar sind Lectures und Filmvorführungen im Medienhaus, sowie zahlreiche Exkursionen geplant. Zum Ende des Seminars erarbeiten Studierende gemeinsam ein Magazin mit Texten zum Thema, das in einer öffentlichen Präsentation vorgestellt wird. Studierende können zum Thema auch eine praktische Arbeit realisieren. Es wird empfohlen in Kombination auch das praktische Kameraseminar von Lilli Kuschel zu besuchen.
(wissenschaftlich / künstlerisch gestalterisches Seminar)
Orte der Wissenschaft / praktische Film- und Kameraübung
Lilli Kusche
Im Rahmen des Semesterthemas Kunst und Wissenschaft der Klasse Experimenteller Film / Medienkunst und in Zusammenhang mit dem Seminar „Neue Formen des Forschens - Künstler*innen im Dialog mit der Wissenschaft“ von Dr. Christina Landbrecht und Nina Fischer, beschäftigen wir uns in dieser praktischen Übung mit den Räumen und Architekturen der Wissenschaft und ihrer Darstellung im Film.
Wir diskutieren künstlerische und filmische Arbeiten zum Thema, besuchen ein Berliner Forschungszentrum ( voraussichtlich den Umlauftank 2 der TU Berlin) und drehen dort an 2 Tagen. Die Teilnehmer erstellen jeweils eine 2-3 minütige Videoarbeit, die sich mit den konkreten Architekturen und Räumen vor Ort befasst.
Termine werden in der Fachklasse, auf einem Aushang vor der Klasse und hier auf der Website zeitnah bekanntgegeben.
1) Einführungsveranstaltung + Exkursion
2) praktische Kameraübungen an 2 Tagen vor Ort
3) Abschlusspräsentationen
Soft Edges - Video Soft Edging and Synchronization of MultiChannel Video Installations for Art and Theater
Mikko Gaestel
In dem Blockseminar “Soft Edges” wird es darum gehen, die verschiedenen Möglichkeiten der Arbeit mit Video im Raum zu erkunden. Hierbei werden u.a. Techniken wie das 'Multi Projektor Edge Blending' ausprobiert (das Erstellen eines durchgehenden Projektionsbildes mit mehreren Projektoren), das 'Projection Mapping' (das Anbringen von Videotexturen auf dreidimensionalen Objekten) und Set-Ups mit mehreren synchronisierten Playern. Das Seminar bietet Einblick in einen praxisorientierten Ansatz im Umgang mit Projektionsmedien am Beispiel meiner persönlichen Arbeit im Theater und im Video-Installationsbereich.
(Praktisches Seminar)
Kamera für Fortgeschrittene - PRAKTISCHE ÜBUNGEN ZU DIGITALEN KAMERAS
Till Beckmann
Neben der Vertiefung der Technischen Grundlagen soll es um die Komposition in Bild und Zeit gehen. Dabei wird es einen Schwerpunkt auf räumliche Relationen und wie sich diese erzählen lassen geben. Dies soll sowohl in unterschiedlichen Einstellungen (Schnitt) als auch durch die Bewegung der Kamera untersucht werden.
(Praktisches Seminar)