Ein Semester mit Chantal Akermans Filmen
Ein Semester mit Chantal Akermans Filmen
Seminar - Madeleine Bernstorff
Eine "Widerstandskämpferin gegen das Kino der Gefälligkeiten" nannte sie Jean-Luc Godard einmal. Mit mehr als 40 Filmen/Videoarbeiten (Essay und Slapstick, Musical und Monumentalkammerspiel, Komödie und Dokumentarfilm) und Installationen ging sie einen Weg, der gleichzeitig komplex und konzeptuell mit der visuellen und auditiven Sprache des Kinos experimentiert wie auch tief im Autobiografischen basiert ist. Und dies auf eine Weise, die die Zuschauenden mit ihrer eigenen Wahrnehmung konfrontiert, und einen großzügigen Raum für Erinnerung, Migration und Trauma öffnet. Sie arbeitet mit Dauer und mit Spannung, mit Gesang und mit Tanz, mit Abstraktion und Überraschung, und mit einem atemberaubenden Eigensinn.
Das Semesterprogramm diskutiert Chantal Akermans Werk im Kontext ihrer Zusammenarbeiten mit der Kamerafrau Babette Mangolte und der Cutterin Claire Atherton, mit dem Autor Eric de Kuyper und dem Künstler Robert Fenz, mit den Schauspielerinnen Delphine Seyrig und Aurore Clement genauso wie mit den Inspirationen durch das philosophische Werk von Emmanuel Levinas oder Michael Snows Filme. Und ihren Einfluß auf andere Regisseur_innen wie Sofia Coppola, Gus Van Sant, Kelly Reichardt... (siehe zb. "The Director's Director: Chantal Akerman" mobile.nytimes.com/2016/03/27/movies/the-directors-director-chantal-akerman.html)
Eine genaue Filmliste wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben.