Franziska Winterling
Hallo liebe Franziska,
Wie ist dein beruflicher Hintergrund und wo bist du aktuell tätig?
Ich habe meine ersten Berufserfahrungen im Journalismus gemacht, dann für eine Marketingagentur und ein Start-Up im Social Business Bereich gearbeitet. Inzwischen leite ich die Kommunikation einer kleinen NGO im Bildungsbereich.
Welche spezifischen Inhalte oder Module des Studiums haben sich in deiner beruflichen Praxis als besonders wertvoll oder relevant herausgestellt?
Ich war während des Studiums in einer beruflichen Neuorientierung und besonders die Module zu Leadership und Organisation sowie (Selbst-) und Change Management waren in dieser Phase sehr spannend und hilfreich, um einerseits ein tieferes Verständnis für ein Arbeitsumfeld zu entwickeln, in dem ich selbst tätig sein möchte, und dabei auch von den Erfahrungen meiner Kommiliton:innen zu lernen.
Die digitale Landschaft und Innovationsprozesse entwickeln sich ständig weiter. Inwieweit hat das Studium dich auf diese Veränderungen vorbereitet?
Im Studium ging es bewusst wenig um konkrete digitale Tools oder Trends, sondern vielmehr um die darunterliegenden Prozesse für Kreativität, Organisation, Innovation und Veränderung. Dieser Ansatz hat mir auch eine gewisse Entspanntheit und ein Selbstbewusstsein gegeben, das Wissen aus dem Studium auf ganz verschiedene Kontexte übertragen zu können, in denen diese Prozesse stattfinden.
"Leadership" ist ein zentraler Bestandteil des Studiengangs. Welche Rolle spielt deiner Meinung nach "Leadership" in einer digitalen Welt? Und in welchen Situationen helfen dir deine neuen Kompetenzen in deiner Rolle als Führungskraft?
Während des Studiums war ich noch nicht in einer Führungsposition, hatte aber trotzdem schon in einem sicheren Umfeld die Möglichkeit, mich mit dem Thema zu beschäftigen und auch über meine eigenen Erfahrungen mit meinen Führungskräften zu reflektieren. Dadurch habe ich mich schon gut vorbereitet gefühlt, als das Thema Teamführung in meinem Berufsleben eine größere Rolle gespielt hat und habe denke ich auch Konflikte oder Herausforderungen sehr bewusst angehen können.
Die Universität der Künste Berlin ist bekannt für ihre kreative und künstlerische Ausrichtung. Hat diese besondere Atmosphäre oder der interdisziplinäre Ansatz des Studiums deine Denkweise oder Herangehensweise beeinflusst?
Auf jeden Fall! Ich fand es enorm bereichernd, dass das Studium nicht auf schnelle und vereinfachte Antworten ausgerichtet war, sondern wir Themen, auch mit ganz unterschiedlichen Dozierenden, aus einer Vielzahl von Perspektiven und in der Tiefe behandeln konnten. Teilweise war das sehr intensiv und viel Input aus einer Perspektive, die ich vorher noch gar nicht kannte (zum Beispiel Jura oder Psychologie), aber ich bin dadurch eigentlich aus jedem Modul mit einem neuen Verständnis für die Kernthemen des Studiums herausgegangen. Speziell die künstlerischen Komponenten haben mich sowohl persönlich sehr inspiriert und auch Anstöße gegeben, dies noch mehr in meinen Berufsalltag zu integrieren.
Wenn du auf deine Studienzeit zurückblickst: Was waren die größten Herausforderungen während des Studiums und wie hast du sie gemeistert? Welche Ratschläge würdest du aktuellen oder zukünftigen Studierenden des Programms geben?
Das Studium bietet unheimlich viele Möglichkeiten, sich auch über die Anforderungen der einzelnen Module hinaus in Themen einzulesen, weiterzudenken, mit den Kommiliton:innen zu diskutieren und so weiter. Das mit einem Job und Sozialleben unter einen Hut zu bekommen, ist natürlich nicht immer einfach. Im Nachhinein war es gerade die Zeit für den Austausch und die neuen Impulse aber absolut wert und ich bin sehr dankbar, sie so investiert zu haben. Deshalb kann ich das auch anderen nur empfehlen!
Vielen Dank für den Einblick!