Franziska Winterling
Mit einem geisteswissenschaftlichen Bachelor und einem Job in einem Startup hat sich Franziska bei uns beworben. Wieso Corona dabei geholfen hat, das Studium mit dem Beruf zu verbinden, erzählt sie im Interview.
Welches Erlebnis hat dich dazu motiviert Leadership in digitaler Innovation zu studieren?
Wie bei vielen anderen wahrscheinlich auch kam meine Motivation aus der Corona-Zeit. Im März/April 2020 saßen ja alle zu Hause. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich viele Kurse, die an Universitäten oder Instituten angeboten wurden, belegt und auf einmal wieder Feuer gefangen hatte, mich nochmal akademisch weiterzubilden. Plötzlich hatte ich ja so viel Zeit!
Corona war da ein ganz starker Motivator und hat dazu geführt, dass ich zehn Jahre nachdem ich meinen ersten Master gemacht habe, jetzt noch einen zweiten Master mache.
Welchen beruflichen Hintergrund hast du?
Ich arbeite als Account Director bei „loved“, einer Design-Agentur in Hamburg, die zu einem weltweiten Netzwerk gehört. Ursprünglich habe ich meine berufliche Laufbahn bei Jung von Matt in Hamburg begonnen und parallel einen berufsbegleitenden Bachelor-Abschluss in Kommunikationswirtschaft gemacht. Anschließend war ich sieben Jahre im Bereich Kommunikation und Marketing für eine Privatbank tätig. Gleichzeitig habe ich meinen ersten Master in Business Administration absolviert.
Wie hast du Beruf und Studium vereinbart? Wie kann man sich ein berufsbegleitendes Studium vorstellen?
Aus meiner Erfahrung berufsbegleitend zu studieren, wusste ich, dass man Beruf und Studium kombinieren kann und war da ganz zuversichtlich. Die Impulse von außen finde ich total wichtig, aber man muss sich schon bewusst sein, dass man eigentlich nie mehr Freizeit im Hirn hat. Ich bin ganz erstaunt, was man aus 24 Stunden immer wieder herausholen kann. Unterschätzt habe ich, dass man auch Pausen miteinplanen muss.
Kannst du das, was du studierst, in deinem Berufsleben anwenden?
Ganz klares Jein (lacht). Ich muss sagen, das war nicht unbedingt mein Anspruch. Diese Art des akademischen Denkens, den Kopf aufzumachen, bringt in erster Linie mir persönlich viel, nicht unbedingt der Agentur, in der ich arbeite. Mein Arbeitgeber ist allerdings auch sehr interessiert an meinem Studium. Häufig schicke ich Artikel oder Themen, die wir behandeln, in die Runde. Alleine die Möglichkeit, sich wissenschaftlich auszutauschen, ergibt andere Arten zu denken und so kommt man auch in andere Muster beim Arbeiten. Unterm Strich sind sowohl die theoretischen als auch die anwendungsbezogenen Impulse des Studiums sehr bereichernd und stimulierend.
Was hat dich an deinen Mitstudierenden beeindruckt?
Ich war extrem begeistert, wie heterogen unsere Gruppe ist. Ich fand es richtig spannend, wie viele unterschiedliche Hintergründe meine Mitstudierenden haben. Es gibt eben nicht nur Agentur-Leute, mit denen ich sonst zu tun habe. Auch da werden andere Perspektiven eröffnet, die ich sonst nicht kennen gelernt hätte. Auch die unterschiedlichen Altersgruppen finde ich spannend. Ich hatte am Anfang die Sorge, dass ich als Mittdreißigerin eher zu den Älteren gehöre, aber das war überhaupt nicht der Fall. Ich befinde mich da eher im Mittelfeld.
Mit einem geisteswissenschaftlichen Bachelor und einem Job in einem Startup hat sich Franziska bei uns beworben. Wieso Corona dabei geholfen hat, das Studium mit dem Beruf zu verbinden, erzählt sie im Interview.
Zwei bis drei Abende weniger Netflix und stattdessen Zeit am Schreibtisch, so schätzt Alex Nieschwietz, den Aufwand für das Studium ein. Als Innovationsmanager beim WDR profitiert er auch beruflich von seinem Studium und kann Gelerntes gut anwenden.
Dank eines YouTube-Videos zum Thema Digitalisierung hat sich Vicky Thiel 2019 für LDI beworben. Beeindruckt war sie dann im Verlauf der Module von der Expertise und den verschiedenen Perspektiven der Kommiliton*innen und Dozierenden.
Nächster Bewerbungszeitraum: noch nicht bekannt