Performance nach Gemälden aus der Romantik – Kunstwerke als Inspirationsquelle für Long Duration Performances (Blockseminar/Kompaktworkshop)

Nezaket Ekici
Performance nach Gemälden aus der Romantik – Kunstwerke als Inspirationsquelle für Long Duration Performances
Blockseminar/Kompaktworkshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Donnerstag-Sonntag, 21.4., 16-20 Uhr; 22.-24.4.2016, jeweils 10-18 Uhr, Hardenbergstr. 33, Raum 101/102  

Das 4-tätige Blockseminar nimmt Gemälde aus der Romantik als Ausgangspunkt und Inspirationsquelle für die Erarbeitung und Umsetzung von Performanceideen. Die Gemälde sollen die Teilnehmer*innen inspirieren, eine eigenständige Performance zu entwickeln und umzusetzen. Das Gemälde soll dabei nicht 1 zu 1 kopiert und nachgeahmt werden, sondern künstlerisch in eine Performance transformiert werden. Die Studierenden sollen vorab ihre Lieblingsbilder aus der Zeit der Romantik heraussuchen und mitbringen. Für die Erarbeitung von Performances und als Einführung besuchen wir am 21.4.2016 die Alte Nationalgalerie, um dort die Bezüge zur Kunstgeschichte zu beleuchten.

Das Blockseminar ist praxisorientiert und arbeitet gezielt mit Übungen auf die Umsetzung von Performances hin. Performanceideen werden im Plenum und in Kleingruppen diskutiert, analysiert und konkretisiert. Es geht vor allem darum, sich in der Gruppe gegenseitig zu helfen. Es ist wichtig, dass sich die Teilnehmer*innen auf die Übungen und die gemeinsame Arbeit einlassen. Die Teilnehmer*innen lernen, wie eine Performance anhand des Themas „Performances nach Gemälden aus der Romantik“ entsteht, welche Voraussetzungen ein*e Performance-Künstler*in mitbringen muss (es werden bspw. verschiedene Konzentrationsübungen gemacht) und sie lernen Methoden kennen, um mit physischen und psychischen Grenzen umzugehen. Ziel ist, dass jede*r in der Gruppe bis zu 2 Stunden performt. Im Anschluss werden die Performances gemeinsam reflektiert.  

Zielgruppen: Studierende aller Studiengänge, die Interesse daran haben, künstlerisch unter starkem Einbezug des eigenen Körpers zu arbeiten, an eigene Grenzen zu gehen und offen sind, sich auf Performance Kunst einzulassen – die Teilnehmer*innen sollen sich vor allem künstlerisch-praktisch im Kurs einbringen. Da das Seminar prozessorientiert ist, richtet sich das Seminar vor allem an Studierende, die den Prozess noch nicht durchlaufen haben.  

Voraussetzung: Die Studierenden sollen offen dafür sein, den eigenen Körper einzubringen, um Performance-Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Sie sollten offen für verschiedene Übungen sein, die Körper- und Raum-Erfahrungen umfassen. Bequeme Kleidung/Sportkleidung mitbringen, um für sportliche Bewegungen gerüstet zu sein.

Zur Vorbereitung: Die Studierenden gehen im Vorfeld des Workshops selbständig auf die Suche nach Gemälden in der Romantik. Sie sollen dazu Anschauungsmaterial in Form von Fotos, Film, Buch, Aufzeichnungen und Notizen mitbringen, um diese anzuschauen und zu diskutieren.  

Leistungsanforderung für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Von den Teilnehmer*innen wird erwartet, am Kurs komplett teilzunehmen – bei teilweiser Abwesenheit ist eine Teilnahmebescheinigung nicht möglich.

Nezaket Ekici wurde 1970 in Kırşehir, Türkei, geboren. Im Alter von drei Jahren wanderte sie mit der Familie nach Deutschland aus. 1994-2000 studierte sie Kunstpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo sie ihr Magisterstudium abschloss. Von 1996-2000 studierte sie Kunsterziehung mit Schwerpunkt Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. 2001-2003 setzte sie ihr Performancestudium bei Prof. Marina Abramović an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig fort, wo sie 2004 ihr Studium als Meisterschülerin abschloss. Bei ihren Arbeiten und Performances konzentriert sich die Künstlerin auf Themen wie das gesellschaftliche Geschlecht, Religion, die türkisch-deutsche Identität, Kunstgeschichte und Architektur. Ihre Werke und 150 verschiedene Performances präsentierte sie in mehr als 40 Ländern auf vier Kontinenten, in über 120 Städten, in unterschiedlichen Museen, Galerien und auf Biennalen. Von Dezember 2013 bis Ende September 2014 war sie Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Von September 2016 bis Juni 2017 ist sie Stipendiaten der Villa Massimo in Rom. Weitere Informationen unter www.ekici-art.de.