Prof. Dr. Kathrin Busch
Fleisch. Exposition und Berührung
Seminar, 2 SWS, 2 LP
Mittwochs, 16-18 Uhr, wöchentlich ab 20.4.2016, Hardenbergstr. 33, Raum 004 

Unter dem Titel „Fleisch. Exposition und Berührung“ soll es um die Frage des Körpers gehen und der Leib als Umschlagstelle von Kultur und Natur in den Blick gerückt werden. Den Auftakt des Seminars bildet der Film „Under the Skin“ (2014) von Jonathan Glazer, der nicht nur die Frage der Berührung, sondern auch des Fleisches und des leiblichen Exponiertsein als Grundbedingung menschlicher Existenz aufruft. Unter Bezugnahme auf Beispiele aus der bildenden Kunst werden die philosophischen Positionen u.a. von Jean-Luc Nancy und Emmanuel Levinas erarbeitet und Bezüge zu heutigen Affekttheorien hergestellt, die in ihrer kunst- sowie medientheoretischen Relevanz diskutiert werden.

Literaturhinweise:
Derrida, Jaques: Berühren.
Didi-Huberman, Georges: Venus öffnen
Merleau-Ponty, Maurice: Das Sichtbare und das Unsichtbare
Nancy, Jean-Luc: Noli me tangere.
Nancy, Jean-Luc: Corpus.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige Teilnahme, Essay oder Projektskizze

Prof. Dr. Kathrin Busch ist seit 2010 Professorin an der Universität der Künste Berlin. Sie studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft in Hamburg und promovierte an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit zu Jaques Derrida. Anschließend lehrte sie als Juniorprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg und war Professorin an der Merz Akademie Stuttgart. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Ästhetik, Kunsttheorie und französischen Gegenwartsphilosophie. Seit 2015 gehört sie zum Leitungsteam des Graduiertenkollegs „Das Wissen der Künste“ an der UdK Berlin. Außerdem ist sie Mitglied im Präsidium der nGbK.  

Veröffentlichungen: „P – Passivität“, Stimmungsatlas in Einzelbänden, Hamburg 2012; Herausgaben: „Anderes Wissen“, München, Fink 2016; „Aus stellen. Zur Kritik der Wirksamkeit in den Künsten“, Zürich: diaphanes 2016 (gemeinsam mit B. Meltzer und T. v. Oppeln); „Theorien der Passivität“, München 2013 (gemeinsam mit H. Draxler).