Was ist das, eine symbolische Revolution? (Seminar)
Cord Riechelmann
Was ist das, eine symbolische Revolution?
Seminar, 2 SWS, 2 LP
Montags, 16-20 Uhr, 7 Termine: 25.4., 2.5., 23.5., 6.6., 20.6., 4.7., 18.7.2016, Hardenbergstr. 33, Raum 110
Pierre Bourdieu erörtert in seinen Vorlesungen am Collège de France in den Jahren von 1998-2000 eine symbolische Revolution am Beispiel der Malerei Manets. Dabei entwirft er neben einer Kunstsoziologie auch eine Parallelität der symbolischen und religiösen Revolutionen, die sich wesentlich dadurch ähneln, dass sie direkt auf die mentalen Strukturen verändernd wirken. Im Seminar soll über den Nachvollzug Bourdieus hinaus eine andere Parallele untersucht werden: nämlich die Emphase des „einfachen Sehens“ unter den reisenden Naturforschern des 19. Jahrhunderts um Darwin und die ganz ähnliche Intention in der Arbeit Manets.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit.
Cord Riechelmann, geboren 1960 in Celle, studierte Biologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Er war Lehrbeauftragter für das Sozialverhalten von Primaten und für die „Geschichte biologischer Forschung“. Außerdem arbeitete er als Kolumnist und Stadtnaturreporter für die „Berliner Seiten“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er schreibt für diverse Zeitungen u. a. für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Süddeutsche Zeitung, den Merkur, die taz und die jungle world. Autor der Bücher „Bestiarium“ (2003) und „Wilde Tiere in der Großstadt“ (2004). 2008 erschien eine Sammlung der Stimmen der Tiere Europas, Asiens und Afrikas, 3 CDs bei kein und aber. Er kuratierte zusammen mit Marcel Schwierin das Sonderprogramm zum „Kino der Tiere“ bei den Kurzfilmtagen 2011 in Oberhausen. Zuletzt erschien „Krähen. Ein Porträt“ bei Matthes & Seitz. Riechelmann unterrichtet wiederkehrend im Studium Generale der Universität der Künste Berlin.