Biografisch-dokumentarische Arbeitsweisen im Kontext Kunst (Seminar/Workshop)

Gudrun Herrbold
Biografisch-dokumentarische Arbeitsweisen im Kontext Kunst

Seminar/Workshop, 2 SWS, 2 LP
Dienstags, 10-14 Uhr, circa 14tägig, 7 Termine: 25.4., 2.5., 16.5., 30.5., 13.6., 27.6., 11.7.2017, Hardenbergstr. 33, Raum 110

Biografisch- dokumentarische Arbeitsweisen sind in den unterschiedlichsten künstlerischen Disziplinen bekannt, vor allem in der bildenden und performativen Kunst. Installationen von Tracey Emin und Christian Boltanski, Performances von Josef Beuys, Christoph Schlingensief, Marina Abramović oder Theaterproduktionen von Rimini Protokoll: sie alle nutzen biografische und dokumentarische Arbeitsweisen in ihrer künstlerischen Praxis. Dieses interdisziplinäre, praktische Seminar vermittelt konkrete Methoden, die biografisch- dokumentarisches Material generieren und anwendungsorientiert erforschen. Der Fokus liegt hierbei auf der Methodik des kreativen Schreibens, der Arbeit mit Objekten und der körperbasierten Performance. Die Teilnehmer*innen des Seminars werden darüber hinaus die Gelegenheit haben, ihre individuelle Biografie in einen gesellschaftspolitischen Kontext zu stellen, ihn mehrperspektivisch zu betrachten und Strategien der Fiktionalisierung zu erproben. Die Studierenden können diese Arbeitsweisen im Seminar kollektiv ausprobieren und für ihre individuelle künstlerische Praxis modifizieren und gestalten.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme.

Gudrun Herrbold ist Theaterregisseurin und Dozentin für Theaterpädagogik und Performance. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Politologie in Köln, Schauspiel in Berlin und New York und Art in Context an der UdK Berlin. 2007-2010 war sie Professorin für Kunst in Aktion an der HBK Braunschweig, seitdem lehrt sie an verschiedenen Hochschulen und Bildungsinstituten. Seit 1998 verwirklicht sie biografisch-dokumentarische Theaterprojekte, u.a. an der Volksbühne, am Deutschen Theater und im Theater an der Parkaue. Weitere Informationen unter www.gudrunherrbold.de.