Franziska Henschel
Lost and Found in Translation – Übersetzung, Dokumentation, Notation von flüchtiger Kunst
Blockseminar/Workshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Samstags/Sonntags, jeweils 10-17 Uhr, am 10./11.6. und 24./25.6.2017, Karlsruher Str. 7a, P4 Bewegungsraum

Künstlerische Ideen, Momente, Ereignisse, fixieren, notieren zu wollen ist keine neue Sehnsucht.
Das Bedürfnis nach zeitloser Transportfähigkeit flüchtiger Kunst hat verschiedenste Formen von Notationen hervorgebracht, die sich v.a. in der europäischen Musik als Sprache der Dokumentation und zeichenhaften Übersetzung etabliert haben.
Auch für Theater, Performance und Tanz – Arbeiten, die ausschließlich im Moment der Gleichzeitigkeit von Hervorbringung und Rezeption bestehen – gibt es ausgefeilte Notationsformen, die sich in der künstlerischen Praxis jedoch weit weniger durchsetzen konnten. Warum?
Wir suchen nach interessanten wie praktikablen Formen der Dokumentation, Notation und Übersetzung flüchtiger Kunst und testen die – möglichst interdisziplinär anwendbaren – Modelle auf ihr künstlerisches Potential.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige Anwesenheit und aktive Teilnahme.

Franziska Henschel, geboren 1976 in Berlin, absolvierte 1996-2000 ihr Schauspielstudium in Leipzig, bevor sie 2000-2005 festes Mitglied im Ensemble des Staatstheaters Hannover wurde. 2005-2009 nahm sie ein Regiestudium in Hamburg auf und erhielt 2009-2012 das DEP Künstlerinnenstipendium zur Weiterqualifizierung für eine Professur mit dem Forschungsprojekt „interdisziplinäre Denk- und Arbeitsweisen für das zeitgenössische Theater“. Henschel ist Dozentin für Schauspiel an der Theaterakademie Hamburg und lehrt fächerübergreifend an der UdK Berlin. Sie arbeitet als freie Regisseurin an Staatstheatern und in der freien Szene, inszeniert und entwickelt Stücke für Kinder und Erwachsene im Grenzbereich von Schauspiel, Performance und Tanz. Weitere Informationen unter www.textundtanz.de.