Fußballspiel mit Variationen (Blockseminar/Workshop)
Jan Holtmann
Fußballspiel mit Variationen: Turnier des Kunst und Sportverein - KuS Lichtenberg
Blockseminar/Workshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Freitags, 14-18 Uhr, 3 Termine: 20.4., 4.5., 18.5.2018, Hardenbergstr. 33, Raum 004 und der Block: Samstag/Sonntag, 9./10.6.2018, ganztägig, Treffen und Arbeiten im Stadtraum, Ort n.n.
Fußball ist eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit dem Ziel gegeneinander antreten, mehr Tore zu erzielen als der Gegner. Von diesem Spiel lassen sich zahlreiche neue Variationen entwickeln:
Die Teilnehmer*innen analysieren das Fußballspiel auf seine Variationsmöglichkeiten und den Stadtteil Lichtenberg auf seine alternativen Nutzungs- und Bespielungsmöglichkeiten jenseits der gegebenen Fußballregeln und vorhandener Fußballplätze: Sie entwickeln neue Formate des Mannschafts-Tor-Spiels Fußball. (Schon eine Veränderung der Bekleidungsordnung kann zu einem ganz neuen Spiel führen – bspw. indem alle die gleichen Trikots tragen). Für jedes Format werden Regeln und Mannschaftsgrößen formuliert und Spielfelder vorbereitet.
Die Formate werden praktisch erprobt, modifiziert, optimiert oder verworfen. Gut befundene Formate werden dann in Form eines öffentlichen Fußball-Turniers erprobt. Für dieses Turnier finden wir unsere Teams in der Stadt, unter Freunden, an der Universität etc.. Die Organisation und Koordination des Turniers ist Teil des Seminars. Ob das Turnier dann tatsächlich in Lichtenberg stattfinden wird –- dafür gründen wir dann eigens und zeitlich begrenzt den Kunst und Sportverein Lichtenberg – oder woanders im Stadtraum Berlin, werden wir gemeinsam im Workshop erarbeiten und entscheiden.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige aktive Teilnahme, Übernahme und Entwicklung (in einer Kleingruppe) eines neuen Formates des Mannschafts-Tor-Spiels-Fußball und dessen Betreuung während eines Turniers im Juniwochenende, Mitwirkung an der Vorbereitung und Organisation des Turniers.
Schwerpunkte: Orientieren, Experimentieren, Transformieren
Jan Holtmann studierteKunst an der HfbK Hamburg und Philosophie an der Universität Hamburg. Seit dem Studium arbeitet und forscht er mit dem Projekt noroomgallery künstlerisch auf dem Gebiet der Präsentations-, Vermittlungs- und Arbeitsformen von Objekt- und Handlungskunst. Seit der Gründung der Galerie ohne Raum/noroomgallery (1997) steht die Frage des Verhältnisses von Kunst und ihrem Medium im Zentrum verschiedener Projekte. Er entwickelt Präsentations-/ Vermittlungsformen jenseits des White Cubes und sucht hierfür jeweils den die Idee verstärkenden und tragenden Ort: Das Hotelzimmer genauso wie die Bibliothek oder den Wartesaal, das Panoptikum, das Theater oder den Kunstverein. Zunehmend wird diese Beziehung von Kunst und seinem Träger durch Verortung oder Kooperation von Kunst in und mit anderen gesellschaftlichen Feldern untersucht. Dabei ist Jan Holtmann eben kein Galerist/Kunsthändler, sondern ein Intendant von Situationen, der in jeder Produktion unterschiedliche Rollen einnimmt: Kurator und Messanger der artgenda 2002, Kunst Hasser StammTisch Bruder (seit 2006), Leiter des IBA Labor Kunst & Stadtentwicklung (2007-10), Agent Art in Company (2009), Herausgeber der HarbourMass – einer Zeitung in der HafenCity für die HafenCity (2009), Präsident des Kunst & Sportverein (2010), Direktor des openroom-artisthotel (2011), Fernsehkurator für die Konspirativen Küchenkonzerte bei ZDF-Kultur (2011), Direktor des größten Hotels der Stadt - eine Stadt besucht sich selbst (in Köln 2013 und in Hamburg 2014), Croupier im Casino Utopia (2016). Weitere Informationen unter www.norromgallery.com.