Historische Einführung in die Theorie der Bilder (Einführungsvorlesung)

Prof. Dr. Karlheinz Lüdeking
Historische Einführung in die Theorie der Bilder

Einführungsvorlesung, 2 SWS, 2 LP
Montags, 18-20 Uhr, wöchentlich ab 8.4. bis 8.7.2019, Hardenbergstr. 33, Raum 158

Jede der Vorlesungen beginnt mit der eingehenden Analyse eines Werkes der Malerei, der Zeichnung, der Druckgrafik oder der Fotografie aus der Zeit vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Ausgehend von den Ergebnissen der kunsthistorischen Forschung zu dem betreffenden Werk werden dann jeweils grundsätzliche bildtheoretische Probleme erörtert, die daran besonders deutlich werden. Es geht dabei unter anderem um die unterschiedlichen Funktionen von bildlichen Darstellungen, um ihre Stärken und Schwächen und Grenzen, um die rhetorischen Strategien, die sich mit ihnen verbinden, die Spuren von Autorschaft, die sich darin finden, die Rezeptionsmöglichkeiten des Publikums und dergleichen. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Die Vorlesung muss – und will – sich zunächst einmal an der Evidenz der Anschauung bewähren. Dabei werden sich aber selbst für Fortgeschrittene unvermutete Einsichten ergeben.

08.04.     Giotto: Ognissanti–Madonna
15.04.     Albrecht Dürer: Selbstbildnis
29.04.     Tizian: Himmelfahrt Mariä
06.05.     Artemisia Gentileschi: Judith und Holofernes
13.05.     Claude Lorrain: Einschiffung der Königin von Saba
20.05.     Diego Velázquez: Las Meninas
27.05.     William Hogarth: Marriage à-la-mode
03.06.     Giovanni Battista Tiepolo: Vier Erdteile
17.06.     Caspar David Friedrich: Die beiden Atelierfenster
24.06.     Henri Fox Talbot: Boulevard des Capucines
01.07.     Pablo Picasso: Les Demoiselles d’Avignon
08.07.     Marcel Duchamp: Das Große Glas

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme.

Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: orientierend, kritisch
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden: wahrnehmen, reflektieren/denken

Karlheinz Lüdeking wurde zunächst Meisterschüler der Bildenden Kunst, anschließend folgte eine Promotion im Fach Philosophie und eine Habilitation im Fach Kunstwissenschaft. Von 2004 bis 2017 lehrte er als ordentlicher Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Universität der Künste Berlin.