Joël Verwimp
Extending Practice
Blockseminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Dienstags, 10-14 Uhr, 3 Termine: 23.4., 7. und 21.5.2019,
sowie Samstag/Sonntag, 10-17 Uhr, 15./16.6.2019, Amerika-Gedenkbibliothek, Blücherplatz 1, 10961 Berlin

Extending Practice setzt voraus, dass (künstlerische) Werke und Methoden nur vorläufig abgeschlossen sind. Ein Kunstwerk ist – wie fast alle menschlichen Aktivitäten – eine Aufforderung zur Erweiterung: eine Methode zur Schaffung von Netzwerk, Diskurs, und Mehrwert. Dieses Seminar dient dazu, polarisierte Vorstellungen von künstlerischer Produktion zu vernetzen und den Weg der Selbstreferenz zu verlassen. Im Seminar werden wir untersuchen, was es bedeutet, Ordnung und Neuordnung als Erweiterungsmethode zu benutzen. Anhand mehrerer Beispiele aus Kunst, Literatur und sozioökonomischen Projekten werden wir unsere persönlichen Skizzen entwickeln, um den Anwendungsbereich dieser Methodik zu erfassen. Von den Student*innen wird erwartet, dass sie ihre experimentellen Gedanken diskutieren und ihre Vorschläge in einem kollektiven Bericht dokumentieren.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Über alle Phasen des Blockseminars beschäftigen wir uns damit, wie wir in der Gestaltung von Produktionsprozessen Ausdehnung erschaffen können. Im Laufe des Seminars haben alle Teilnehmer*innen Zeit, ihre performativen Vorstellungen und Skizzen zu präsentieren.

Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: interkulturell, vorwärtsgewandt
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden: reflektieren/denken, artikulieren

Joël Verwimp ist als bildender Künstler und Koch ausgebildet, war Bethanien-Stipendiat, Kurator am Netwerk / Zentrum für zeitgenössische Kunst, Belgien, Editor für video live art journal, Reality Research Center, Helsinki und Vorstand im Flutgraben e.V. Er war Gastddozent an der UdK/HZT, co-initiierte den Monat der Performancekunst (MPA-B), den VerlegtVerlag sowie the Association for Performance Art in Berlin (APAB e.V.). Seit 2018 ist Verwimp ZK/U Fellow im Rahmen des Creative Europe Artecitya Project in Zusammenarbeit mit dem sonntagsbureau in der Amerika-Gedenkbibliothek AGB/ZLB. Zurzeit arbeitet er zu der Verbindung zwischen Komplizenschaft und Raumkörper: Opera Series mit Lindsey Drury, sowie am Aufbau der Sammlung Maria de Robe.