Re-Präsentation im Kunstkontext: feministische Perspektiven auf räumliche Wirklichkeit
Marisa Maza
Re-Präsentation im Kunstkontext: feministische Perspektiven auf räumliche Wirklichkeit
Seminar/Workshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 LP
Freitags, 14-18 Uhr s.t., 14-tägig, 7 Termine: 12.4. (kurze Einführung), 26.4., 10.5., 24.5., 7.6., 21.6., 5.7.2019
Hardenbergstr. 33, Raum 110 (am 12.4. von 14-16 in Raum 004)
Im Seminar werden die Studierenden die Konstruktion des politischen und sozialen Raums und seiner gelebten Wirklichkeit von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart anhand künstlerischer Beispiele und Texte untersuchen. Wir betrachten dieses Gebiet insbesondere aus einem feministischen Fokus heraus und fragen, wie Genderfragen in den jeweiligen Arbeiten thematisiert werden. Anhand des Besuchs von zum Thema passenden Ausstellungen analysieren wir, wie künstlerische Konzepte und Ideen in einem solchen Kontext präsentiert werden können.
Im Rahmen einer „Feldübung“ innerhalb der Stadt entwickeln die Studierenden eigene Projekte zum Thema „sozialer Raum und seine gelebte Wirklichkeit“. Sie können dabei sowohl eine eigene künstlerische Arbeit als z.B. auch ein Ausstellungskonzept entwickeln. Für das Seminar arbeiten wir in einem gemeinsamen Produktionsraum, wo immer wieder mit den Grenzen von Realität und Virtualität experimentiert wird. Des Weiteren werden ausgewählte künstlerische Arbeiten zum Thema in Gruppenarbeiten recherchiert, reflektiert und im Seminar präsentiert. Für den Lernprozess lesen die Studierenden Texte von Künstler*innen und Theoretiker*innen und entwickeln auf dieser Grundlage ein eigenes künstlerisches Projekt unter Einbeziehung unterschiedlicher Materialien bzw. Medien und erstellen ggf. (sofern das Projekt nicht bis Semesterende abgeschlossen wird) eine Skizze des Vorhabens.
Wir besuchen themenrelevante Ausstellungen in Galerien, Museen und (selbstorganisierten) Kunsträumen (u.a. nGbk, n.b.k, Kunstraum Bethanien etc.), um ein Verständnis des Kunsbetriebs im Berliner Raum zu entwickeln. Wir schauen zudem gemeinsam Filme und künstlerische Arbeiten an, um auf dieser Basis unterschiedliche künstlerische (Subjekt-)Positionen zu diskutieren.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme, Erstellung einer künstlerischen Arbeit oder Dokumentation eines Projektes (Foto, Video, Ton, Film, Malerei, Zeichnung, Text etc.).
Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: interkulturell, kritisch
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden: reflektieren/denken, transformieren
Marisa Maza, geb. in Madrid, Spanien, hat ihr Magister-Studium der Bildenden Kunst an der Complutense Universität, Madrid abgeschlossen. Sie lebt und arbeitet seit 1989 in Berlin und absolvierte ihr Aufbaustudium im Bereich „Kunst und Medien“ an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof. Katharina Sieverding. Im Zentrum Ihrer künstlerischen Arbeiten stehen seit den 1990er Jahren Fragestellungen nach Geschlechterpolitik und Identitätskonzepten, sowie den Formen ihrer medialen, kulturellen und gesellschaftlichen bzw. politischen Repräsentation. Neben ihren unmittelbar künstlerischen Tätigkeiten, die die Arbeitsmedien Video, Fotografie und Zeichnung umfassen, hat sie sich auf kuratorische Tätigkeiten sowie den Ausbau künstlerischer Vernetzungsprogramme konzentriert. Hieraus entstand u.a. das Programm „Artists in Residence“, das sie in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis der UdK Berlin und AVAM-Matadero, Madrid durchgeführt hat. Maza arbeitet global: Stipendien ermöglichten ihr Arbeitsaufenthalte u.a. an der University of Florida, in Südafrika, Tansania, New York, Istanbul und Bógota u.a. Weitere Informationen unter www.marisa-maza.com.