Dr. Eckhard Fürlus
„…die Wirklichkeit wirklicher machen.”
Seminar, 2 SWS, 2 LP
Donnerstags, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 11.4.2019
Hardenbergstr. 33, Raum 102 (Ausnahmen: 2.5., 4.7., 11.7.2019 in Raum 151)

„Das Nicht-Reale ist nicht das Phantastische, sondern das Realissimum – in Form der höchsten Verdichtung des Realen.“
Botho Strauß

„…die Wirklichkeit wirklicher machen“ lautet ein Zitat von Otto Piene (1928-2014), einem der wichtigsten deutschen Vertreter der Kinetischen Kunst und der Op Art, der 1958 zusammen mit Heinz Mack die Gruppe Zero ins Leben rief.
In diesem Seminar geht es nicht so sehr darum, dem aus der Erfassung der sichtbaren und psychischen Welt resultierenden Wirklichkeitsgehalt in Kunstwerken nachzuspüren, etwa in Realismus, Naturalismus, Jugendstil, Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus oder Pop Art. Im Fokus stehen Künstler*innenpersönlichkeiten wie William Blake, Gustave Moreau, Odilon Redon, Alfred Kubin, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky, Henri Matisse, Paul Klee, Max Ernst, David Hockney und ihnen nahestehende Künstlergruppen in ihrer bildnerischen wie theoretisch-literarischen Auseinandersetzung sowohl mit der realen Welt als auch einer von allen Gegenstandsbezügen befreiten Kunst, dem Imaginären.

Literatur: Eine Literaturliste wird am Anfang des Semesters bereitgestellt.

Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: aktive, regelmäßige Teilnahme.

Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: orientierend, kritisch
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden:  reflektieren/denken, transformieren

Eckhard Fürlus wurde in Jever geboren. Er studierte Philosophie und Theologie an der Freien Universität Berlin. 2006 arbeitete er als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien Köln KHM zur Assistenz von Prof. Dr. Siegfried Zielinski im Projekt einer Archälogie und Variantologie der Künste und Medien. Er setzte diese Arbeit ab 2007 am Institut für zeitbasierte Medien an der UdK Berlin fort. 2011 wurde Eckhard Fürlus an der Freien Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert. Publikationen und Vorträge zu Musik, Literatur und Bildender Kunst, u.a. für das Online Magazin „Tuxamoon“. Zuletzt erschien 2018 als Beitrag für die International Flusser Lectures das Buch „Imperitis pro lectione pictura est. Glas-Bild-Malerei-Licht“.