Medienkulturelle Standardsituationen (Seminar)
PD Dr. Mathias Mertens
Medienkulturelle Standardsituationen
Seminar, 2 SWS, 2 LP
Donnerstag, 16-20 Uhr, 14tägig ab 22.10.2015 (8 Termine: 22.10., 5.11., 19.11., 3.12., 17.12.2015, 14.1., 28.1., 11.2.2016), Hardenbergstr. 33, Raum 110
Als Standardsituationen werden Umstände verstanden, in denen Medienkulturwissenschaftler/innen und ähnlich denkende Menschen einen bestimmten medientheoretischen Aspekt durch eine vielfach bewährte mediengeschichtliche Legende illustrieren können. In der Veranstaltung sollen sich Studierende diese Legenden und ihren Bezug zur Medientheorie aneignen können, um in ähnlichen Umständen auf sie zugreifen zu können. Von Eadweard Muybridges "The Horse in Motion" über "Der Ankunft des Zuges im Bahnhof La Ciotat" der Brüder Lumière und Orson Welles Hörspiel "Krieg der Welten" bis hin zum Fernsehduell zwischen Richard Nixon und John F. Kennedy sowie der Mondlandung werden ausgewählte Ereignisse in ihrem geschichtlichen Verlauf und ihrer Faktizität erfasst, um dann auf verschiedenste medientheoretische Aspekte wie Evidenz, Immersion, fotografische Wahrheit oder liveness einzugehen.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Für eine erfolgreiche Teilnahme wird die Bereitschaft erwartet, ein Referat über den Verlauf eines Ereignisses zu halten.
Dr. Mathias Mertens studierte Germanistik, Anglistik, Theater-, Film-, Fernsehwissenschaft in Köln und Hannover; sowie Buch- und Medienpraxis in Frankfurt a. M.; 2003 Promotion Deutsche Literaturwissenschaft Universität Hannover; 2003-2005 Post-Doc-Stipendiat Graduiertenkolleg "Transnationale Medienereignisse" Universität Gießen; 2006-2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Hildesheim; 2008 Habilitation Universität Hildesheim (venia legendi: Medienwissenschaft); 2008-2012 Vertretung Professur Medienästhetik Universität Hildesheim; 2012-2013 Vertretung Professur Medienkulturwissenschaft Universität Köln; 2013-2014 Lecturer für Medienwissenschaft Universität Köln; 2014 Gastprofessur Universität der Künste Berlin.