Wirksamkeit und Relevanz – Namen, Beispiele und Ereignisse (Einführungsvorlesung/Seminar)
Prof. Dr. Armin Chodzinski
Wirksamkeit und Relevanz – Namen, Beispiele und Ereignisse
Einführungsvorlesung (gilt als Vorlesung ODER Seminar), 2 SWS, 2 LP
Dienstags, 18-20 Uhr, wöchentlich ab 30.10.2018, Hardenbergstr. 33, Raum 158
Warum steht man morgens auf und tut überhaupt etwas?
Manche folgen ihrer Neugier und wollen verstehen, manche etwas erfinden, andere versuchen ihre Eitelkeit zu befriedigen, wollen anders sein als Andere oder versuchen, ihrer Langeweile zu entfliehen. Ich. Ich. Ich.
Einige stehen aber auch morgens auf, weil sie die Welt verändern wollen, weil sie gemeinsam handeln wollen. Sie sind sich der Tatsache bewusst, dass Gesellschaft nur ein Ergebnis von handelnden Menschen ist, gesellschaftliche Wirklichkeit ein Produkt derer, die sich in ihr befinden, eine fortwährende Gestaltungsaufgabe aller.
Kunst kann Sichtbarkeit herstellen, symbolisches und konkretes Handeln miteinander verbinden, Gestaltungsmöglichkeiten vorführen und stellvertretend scheitern. Deshalb finden sich in den Archiven der Kunst eine Vielzahl von Beispielen, in denen Gestaltung als politisches Handeln wirksam wurde bzw. der Versuch unternommen wurde, Relevanz zu erzeugen.
In der wöchentlichen Vorlesung werden Beispiele des gelingenden und des scheiternden Handels vorgestellt: Diego Velazquez, Carolee Schneeman, Constant, Archigramm, Joseph Beuys, Alan Kaprow, Vally Export, Edi Rama, Paul Weller, Bazon Brock, Mike Meire, Park Fiction, Peter Behrens, Wochenklausur, Goethe, Jan Holtmann, Gustav Metzger…
Jede Woche wird die Geschichte einer historischen künstlerischen Position – bekannte und unbekannte – erzählt, die den Versuch unternahm oder unternimmt, wirksam und relevant zu sein: pragmatisch utopisch, Grenzen ignorierend, interdisziplinär aus Notwendigkeit heraus und nicht als Methode, unvollständig und narrativ.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: Regelmäßige Teilnahme. Nach der Vorlesung wird es gelegentlich einen Auftrag, eine Frage geben, die in wenigen Sätzen schriftlich zu problematisieren ist – diese Aufgaben sind obligatorisch.
Literatur/Referenzen: Die Literatur wird zu Beginn des Seminars vorgestellt und besprochen.
Schwerpunkte:
Ausrichtung der Veranstaltung: orientierend, kritisch
Kompetenz/Aktivität der Teilnehmenden: reflektieren/denken, aneignen
Armin Chodzinski studierte Freie Kunst und promovierte in Anthropogeographie. Als Künstler, Wissenschaftler, Unternehmensberater, Radiomacher und Performer beschäftigte er sich mit Kunst und Wirtschaft und bewegte sich dabei sowohl in Ausstellungsinstitutionen und Theatern als auch in Unternehmen und Wirtschaftsfakultäten. Armin Chodzinski ist seit dem Wintersemester 2017/18 Gastprofessor im interdisziplinär-künstlerischen Bereich des Studium Generale. Weitere Informationen unter www.chodzinski.com.