Populäres Musiktheater – Geschichte, Formen, Kontexte (Seminar)
Carolin Stahrenberg ist Juniorprofessorin für Musikwissenschaft / Gender Studies an der Universität der Künste Berlin. Sie studierte Schulmusik (Zweitfach Germanistik) und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und schloss diese Studien mit einer Dissertation zur populären Musikkultur im Berlin der Weimarer Republik ab. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Musik und Gender in Hannover, am Zentrum für populäre Kultur und Musik in Freiburg/Brsg., an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sowie am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Musikleben der Weimarer Republik, Musik und Migration, Musiktheater, Musik und Gender, Populäre Musik.
Prof. Dr. Carolin Stahrenberg
Populäres Musiktheater – Geschichte, Formen, Kontexte
Vorlesung, 2 SWS, 2 LP, 5 Plätze
Mittwochs, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 24.10.2018, Fasanenstr. 1B, Raum 322
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik und von Gesang/Musiktheater nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!
Populäres Musiktheater prägt die kulturelle Landschaft seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart nachhaltig. In seiner stilistischen und formalen Beschaffenheit ist es vielfältig: verstanden als “dramaturgische Koordination populärer Musik” (Grosch 2009) fallen darunter so unterschiedliche Phänomene wie Operette, Revue, Vaudeville und Musical, aber auch Performances in Music Halls oder Variété-Theatern. Historisch muss seine Entwicklung in Zusammenhang mit Kommerzialisierungs-, Mediatisierungs- und Technisierungsprozessen gesehen werden, die sich im Zuge der Industrialisierung im 19. Jahrhundert herausbildeten und bis in die Gegenwart andauern. Die Vorlesung geht von der Betrachtung der Entstehungsbedingungen und -kontexte solch musiktheatraler Kulturen aus und verfolgt sie chronologisch in ihren Wandlungen. Ergänzt wird die historische Betrachtung durch Längsschnitte mit Detailanalysen einzelner Frage-stellungen wie Stimme und Sound, Nationalismus und Kosmopolitismus, Gender, Race und Class oder queeren Darstellungstraditionen.