Hans Wüthrich: Musiktheater (Experimentelle Musik 2 / Neues Musiktheater)

Tobias Müller-Kopp | Prof. Daniel Ott | Caroline Scholz Ott
Hans Wüthrich: Musiktheater (Experimentelle Musik 2 / Neues Musiktheater)
Blockseminar, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Vorbesprechung: 21.11.2019, 16-18 Uhr, Bundesallee 1-12, Raum 310
Blockseminar: Freitag, 31.1. bis Montag, 03.02.2020, Gutshof Sauen
Um Anmeldung unter j.macedo@udk-berlin.de wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar.

Hans Wüthrich (*1937) gehört zu den wichtigsten Autoren eines zeitgenössischen, experimentellen Musiktheaters. Wegweisend ist der Einsatz von Sprache und Stimme in seinen grossen Musiktheater-Zyklen auf der Basis von breit angelegten linguistischen und phonetischen Recherchen – zum Beispiel die Entwicklung einer eigenen Meta-Sprache auf der Grundlage von Macht-Verhältnissen in „Das Glashaus”. Im Zentrum des Blockseminars steht die gemeinsame Erarbeitung von Auszügen aus den 3 Musiktheater-Zyklen:

„Das Glashaus” (1975)
„Leve” (1992)
„Happy Hour” (1998)
Die Probenarbeit wird ergänzt durch gemeinsame Analysen der ausgewählten Werkteile, sowie weiterer instrumentaler und konzeptueller Kompositionen von Hans Wüthrich.
Das Seminar richtet sich an Studierende aus allen Studiengängen, die sich für einen experimentellen Umgang mit Sprache und Stimme interessieren. Das Blockseminar knüpft an die Blockveranstaltung im Januar 2019 an. Die damals begonnene Arbeit wird fortgesetzt und verfeinert, Neueinsteiger sind herzlich willkommen!
Die Vorbesprechung im November dient der Auswahl der Werkteile, die bis Januar von den Teilnehmer*innen einstudiert werden.

Leistungsanforderung: vollständige Anwesenheit, interne Abschluss-Präsentation in Sauen

 

Tobias Müller-Kopp, Bariton, Gesangsstudium an der HfM „Hanns Eisler“ Berlin. Ab 2000 Engagements von Renaissance bis Moderne an verschiedenen Bühnen in Deutschland und Europa. Gestaltung und Interpretation von abwechslungsreichen Liedprogrammen. Seit 2006 Lehrtätigkeit an der UdK Berlin und Entwicklung eigener Musiktheaterprogramme als Performer und Regisseur.

Daniel Ott studierte Klavier und unterrichtete anschließend Klavier und Musik in Basel und Graubünden. Zeitgleich baute er verschiedene freie Theatergruppen mit auf. Er studierte Komposition bei Nicolaus A. Huber an der Folkwang-Hochschule Essen und bei Klaus Huber an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau. Daniel Ott ist freischaffend tätig als Komponist, Pianist und Darsteller mit Arbeitsschwerpunkt Neues MusikTheater - sowie mit interdisziplinären und raum- bzw. landschaftsbezogenen Arbeiten. Er gründete das Festival „neue musik rümlingen" und ist gemeinsam mit Manos Tsangaris künstlerischer Leiter der „Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater“. Daniel Ott ist Professor für Komposition und Experimentelles Musiktheater an der UdK Berlin.

Caroline Scholz Ott, geboren 1967, studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Fachbereich Sprechen und Sprecherziehung. Nach dem Studium hospitierte sie am Institut für Musik, Theater und Film Sankt Petersburg im Fachbereich Bühnensprache bei Pro f. Jurij A. Vasiljev und ist seit 1993 als Sprecherin/Sprecherzieherin und Leiterin von Sprechwerkstätten freiberuflich tätig. Dies unter anderem für die Universität der Künste, am Deutschen Theater in Berlin, am Theater Osnabrück und über ihr freies Netzwerk www.theaterlandschafft.de (http://www.theaterlandschafft.de).