QuerKlang – Experimentelles Komponieren in der Schule (Blockseminar)
Prof. Mathias Hinke | Prof. Rebekka Hüttmann | Prof. Daniel Ott | Henning Wehmeyer | Kerstin Wiehe
QuerKlang – Experimentelles Komponieren in der Schule
Blockseminar, 2 SWS, 2 ECTS, 3 Plätze
Einführungsworkshop in der Begegnungsstätte Sauen: Montag-Donnerstag, 4. - 7.11.2019
Reflexionstermine: 14.12.2019, 15.2., 25.4.2020, 10-14 Uhr, Ort n.n.
Wöchentliche Arbeit (10-15 Doppelstunden) in einer Schule / in einem Team mit Lehrer*innen und Komponist*innen sowie Konzerte (2.3., 4.3., 22./23.3.2020)
Um verbindliche Anmeldung bis 21.10.2019 unter: wiehe @kultkom.de wird gebeten.
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar.
QuerKlang bringt Komponist*innen, Pädagog*innen und Student*innen in einem gemeinsamen Arbeitsprozess in die Schule. Schüler*innen erforschen Klänge, setzen diese in Beziehung zueinander und machen ihre Entdeckungen für andere hörbar. Begleitet werden sie von Teams, bestehend aus je einer Pädagog*in, Komponist*in und Student*in. Die Welt der Schule, die der universitären Ausbildung und die der Musiker*innen und Komponist* innen werden dabei in einen spannungsreichen Zusammenhang gebracht. Im Rahmen von Maerz Musik – Festival für Zeitfragen 2020 werden die Kollektiv-Kompositionen von den Schüler*innen zur Uraufführung gebracht. Der Prozess wird begleitet durch ein interdisziplinäres Team, durch Hospitationen und gemeinsame Reflexionen.
Weitere Infos unter https://bit.ly/2uK17cu und http://www.querklang.eu.
Voraussetzung: Interesse an künstlerisch-pädagogischen Prozessen.
Leistungsanforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme in der Schule, dem Einführungsworkshop und an allen Reflexionsterminen sowie Vorkonzerten und Konzerten.
QuerKlang. Experimentelles Komponieren in der Schule
Wie klingt es, wenn SchülerInnen und Schüler im Klassenverband komponieren?
Angeleitet und begleitet von KomponistInnen, MusiklehrerInnen und MusikstudentInnen der Universität der Künste Berlin haben sich seit 2003 etwa 800 Berliner SchülerInnen im Rahmen ihres Musikunterrichts mit der Gestaltung experimenteller musikalischer Prozesse beschäftigt: Zielsetzung ist die Entwicklung eigener Kompositionen, die im Rahmen des Festivals MaerzMusik öffentlich aufgeführt werden.
Die Beschäftigung mit neuer und zeitgenössischer Musik beschränkt sich in der Schule meist auf einige wenige ausgewählte Werke und Komponisten. Dass die zeitgenössische musikalische Sprache eine persönliche Ausdrucksform darstellt, die auch musikalischen Laien zur Verfügung steht, bleibt bei diesem Ansatz der punktuellen Beschäftigung mit einzelnen Werken völlig ausgeklammert. Die Folge sind oft Unverständnis und Intoleranz gegenüber der Vielfalt neuer Musik.
Dieser Tendenz wirkt das Projekt "QuerKlang" entgegen, indem es Schülerinnen und Schüler ermutigt, selbsttätig mit musikalischem Material zu experimentieren und eigene Kompositionen zu gestalten. Dabei geht es nicht nur darum - im Sinne eines erweiterten Musikbegriffs - Neugier und Offenheit gegenüber ungewöhnlichen musikalischen Materialien zu wecken, sondern auch ein grundsätzliches Verständnis für den Arbeitsprozess des Komponierens zu entwickeln:
- Wie gestaltet man einen sinnvollen zeitlichen Verlauf von Musik?
- Worauf muss man achten?
- Was macht eine Komposition gut und hörenswert?
Die Schülerinnen und Schüler erleben sich selbst als KomponistInnen, die - außerhalb des Kriteriums von "schöner" und "hässlicher" Musik - musikalische Prozesse erfinden, beurteilen, modifizieren und schließlich gemeinsam öffentlich aufführen.