Einladung zur Diskussion in der Reihe „Philipp Hübl diskutiert“

Mittwoch, 15.6.2022, 14-16 Uhr
Hardenbergstr. 33, Raum 201
Eintritt frei. Gäste sind herzlich willkommen.

Live-Stream hier:

stream.udk-berlin.de/w/uNw7r5b3V8aqp8Urp5pqTP

Jörg Scheller ist zu Gast an der UDK und diskutiert mit Philipp Hübl am Mittwoch, den 15. Juni, über sein aktuelles Buch Identität im Zwielicht. Perspektiven für eine offene Gesellschaft. Im Anschluss wird die Diskussion für Fragen aus dem Publikum geöffnet.
Im Gespräch wird es unter anderem um Identitätspolitik, Diskriminierung, soziale Gerechtigkeit und eine Verteidigung der individuellen Freiheit gehen.

Zum Buch: In der Medienöffentlichkeit ist Identitätspolitik zum Kampfbegriff geworden. Als Verbalkeule dient er nicht zum Verständnis von Minderheiten, sondern schürt Emotionen. Dieses Buch möchte zur Versachlichung der Identitätsdebatten beitragen. Es benennt die Potenziale für einen Pluralismus der Identitäten ohne Diffamierungen und zeigt zugleich ihre Grenzen auf. So plädiert Scheller für eine Politik der Potenzialität. Der Liberalismus muss neu überdacht werden, um die Möglichkeit des Individuums zu gewährleisten, sich immer wieder neu zu entwerfen. Denn wenn über dem Geschäft des Identifizierens harter Realitäten vergessen wird, dass Menschen auch eigensinnige, schöpferische Wesen sind, dann gilt: keine Identifikation ohne Imagination.

Zur Person: Jörg Scheller ist Professor für Kunstgeschichte an der Zürcher Hochschule der Künste, Journalist, Musiker und Bodybuilder.