Claude Simon: Narration und Komposition

Malte Ubenauf & Prof. Daniel Ott
Claude Simon: Narration und Komposition
Blockseminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS, 8 Plätze
Freitag, 21. Juni 17 Uhr bis Sonntag 23. Juni, 10 Uhr / Begegnungsstätte Sauen
Achtung: Für Studierende der Komposition nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!

Anmeldung: per E-Mail an contact_ @klangzeitort.de bis 24.05.2024

Der Literaturnobelpreisträger Claude Simon (1913-2005) war der große Spezialist für Reichtum, Schönheit und Chaos menschlicher Erinnerungsstrukturen sowie einer der wichtigsten Vertreter des sogenannten Noveau roman. Ein einziges persönliches (Kriegs-)Erlebnis wurde ihm zum Anlass für ein singuläres literarisches Werk, das von dem Roman „Die Strassen von Flandern“ - mit dem Simon frühe Berühmtheit erlangte - bis hin zu seinem letzten Werk „Die Trambahn“ reichte.

In dieser kompakten Lehrveranstaltung in 2 Blöcken soll die ganze Bandbreite der  (zum Teil experimentellen) Erzählformen Claude Simons sollen in den Blick genommen - und die zugrunde liegenden Kompositionsverfahren untersucht werden. 

Fortsetzung des Blockseminars vom Dezember 2023 in Sauen. Neueinsteiger willkommen.

Malte Ubenauf (*1973) arbeitete zunächst als Regisseur bevor er 2003 als Dramaturg zu Christoph Marthaler an das Zürcher Schauspielhaus wechselte. Danach war er bei Frank Castorf an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz sowie am Hamburger Thalia Theater engagiert. Seit 2005 ist er vorwiegend als freiberuflicher Schauspiel- und Musiktheaterdramaturg tätig. Kontinuierliche Zusammenarbeiten mit Christoph Marthaler, Anna Viebrock, Christopher Rüping, Stefan Pucher sowie mit dem frei produzierenden Opernkompanie NOVOFLOT aus Berlin. Darüber hinaus begleitete er Inszenierungen von u.a. Karin Henkel, Christiane Pohle, Luk Perceval, Falk Richter und Armin Petras. Stationen seiner Theatertätigkeit waren u. a. das Teatro Real Madrid, Zürcher Opernhaus, Opéra National de Paris, Bayreuther Festspiele, Schauspiel Frankfurt, Theater Basel, Kunstenfestival Brüssel, Salzburger Festspiele, Deutsches Schauspielhaus in Hamburg, Kampnagel Hamburg, Ruhrtriennale, Wiener Festwochen, Bayerische Staatsoper, Hamburgische Staatsoper, Vlaamse Opera Antwerpen/Gent sowie Festival d’Avignon. Seit 2016 ist Ubenauf als Dramaturg für die Münchener Biennale für neues Musiktheater tätig. Lehrtätigkeiten führten ihn u.a. an die Akademie der bildenden Künste Wien, die HfbK Hamburg, die HfbK Dresden, die UdK Berlin, die Theaterakademien von Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg, die Münchner Otto-Falkenberg-Schule, die ZHdK Zürich, die Hochschule für Musik und darstellende Kunst Leipzig sowie an die Universität Zürich.

Daniel Ott studierte Klavier und unterrichtete anschließend Klavier und Musik in Basel und Graubünden. Zeitgleich baute er verschiedene freie Theatergruppen mit auf. Er studierte Komposition bei Nicolaus A. Huber an der Folkwang-Hochschule Essen und bei Klaus Huber an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau. Daniel Ott ist freischaffend tätig als Komponist, Pianist und Darsteller mit Arbeitsschwerpunkt Neues MusikTheater - sowie mit interdisziplinären und raum- bzw. landschaftsbezogenen Arbeiten. Er gründete das Festival „neue musik rümlingen" und ist gemeinsam mit Manos Tsangaris künstlerischer Leiter der „Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater“. Daniel Ott ist Professor für Komposition und Experimentelles Musiktheater an der UdK Berlin.