Ästhetische Umbrüche im europäischen Theater des 20. Jahrhunderts
Prof. Grit Köppen
Ästhetische Umbrüche im europäischen Theater des 20. Jahrhunderts
Vorlesung, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS
Mittwochs, 18 - 20:30 Uhr, wöchentlich ab 24.04.2024, Hardenbergstraße 33, Raum 158
Achtung: Für Studierende des Studiengangs Schauspiel nicht als Studium-Generale-Leistung anerkennbar!
Die Anmeldungen für die Vorlesung bitte unter: shk-tw @udk-berlin.de!
Die Vorlesung behandelt historische Entwicklungen und Umbrüche im Theater des 20. Jahrhunderts. Wir besprechen künstlerisch-ästhetische Ansätze, Programmatiken und Konzeptionen von Theatermacher*innen - ausgehend von der russischen Avantgarde und den europäischen Avantgarden über Ansätze im Nachkriegstheater, Absurden Theater, Dokumentartheater, Regietheater, Performance Art, sozialistischen und postsozialistischen Theateransätzen hin zu Formen des Postdramatischen und des postmigrantischen Theaters. Die Vorlesung soll eine Orientierung in die moderne Dramen- und Theatergeschichte sowie die europäische Theater- und Kulturgeschichte im Kontext politisch-gesellschaftlicher Ereignisse bieten und die künstlerischen Visionen verschiedener Theatermacher*innen vermitteln.
Grit Köppen ist Theaterwissenschaftlerin, Kultur- und Afrikawissenschaftlerin. Sie studierte u.a. Theatre Arts an der Addis Ababa University (Äthiopien) sowie Postcolonial Art History und International Relations an der Korea University (Südkorea). In dieser Zeit arbeitete sie künstlerisch u.a. mit Helena Waldmann, Sello Pesa, Yumiko Yoshioka, Benoit Aubrey, Aron Yeshitila, Mintesinot Getachew, Shanti Oyarzabal, Ping Qui, Zsófia Bérczi zusammen. Sie war Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung und Junior Fellow an der Graduiertenschule des Excellence Clusters `Bayreuth International Graduate School of African Studies´ (BIGSAS) der Universität Bayreuth. 2017 erschien ihr Buch „Performative Künste in Äthiopien: Internationale Kulturbeziehungen und postkoloniale Artikulationen“ bei transcript. Als Postdoktorandin am Graduiertenkolleg `Das Wissen der Künste´ an der UdK forschte sie zu dekolonialen Ästhetiken im Theater und in der Gegenwartsdramatik. In dieser Zeit realisierte sie interdisziplinäre Kunstprojekte an der UdK im Co-Teaching zusammen mit Hans-Peter Kuhn sowie mit Sivan Ben Yeshai und konzipierte zusammen mit Elsa Guily und Sebastian Köthe die Ringvorlesung der UdK im WiSe 2018/19 zu „Gewalt in den Künsten“. Seit dem lehrt sie im Fachbereich Szenisches Schreiben an der UdK Gegenwartsdramatik und Dramaturgie.Von 2018 bis 2021 verantwortete sie als Studienleiterin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) das generalistische Grundstudium Film und spezialisierte sich zunehmend auf das Gewerk Drehbuch, wo sie u.a. mit Ellis Freeman das Curriculum der Drehbuchakademie konzipierte. Im Wintersemester 2021/22 war sie bereits Gastprofessorin an der Fakultät Darstellende Kunst der UdK und hielt die Vorlesung „Theorie und Geschichte des Theaters - Eine andere Moderne: Theater des 19.-21. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Kolonialismus, Rassismus, Widerstand und Protestkulturt“. Ab Sommersemester 2024 ist sie Vertretungsprofessorin für Theorie und Geschichte des Theaters an der Fakultät Darstellende Kunst. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: Postkoloniale Theorie, Ästhetiken des Dekolonialen im Sprechtheater, Afropolitane Performancekunst, Gegenwartsdramatik, analytische Dramaturgie, Theatertext-, Aufführungs- und Inszenierungsanalyse, Kulturtheorien zu Kreolisierung und Transkulturalität, Gender und Körperpolitiken.