Musikgeschichte im Überblick: Musikgeschichte des Mittelalters

Prof. Dr. Signe Rotter-Broman
Musikgeschichte im Überblick: Musikgeschichte des Mittelalters

Vorlesung, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Dienstags, 10–12 Uhr, wöchentlich ab 23.4.2024, Fasanenstr. 1B, Raum 322
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium Generale anrechenbar!

Bitte melden Sie sich ab dem 15.3.2024 per Mail an musikwissenschaft_ @udk-berlin.de an.

Das Mittelalter und die dort praktizierte Musik erscheinen uns heute sehr fremd. So spielt die Schriftlichkeit eine ganz andere Rolle als heute. Erst spät begegnen uns andeutungsweise vertraute Formen der musikalischen Notation. Die Erforschung früher mehrstimmiger Musik ähnelt einer detektivischen Spurensuche. Manche Fragen zur mittelalterlichen Musik sind bis heute umstritten. Wie funktionerte die sog. Modalnotation? In welchem Umfang gebrauchte man Instrumente, und wie klangen sie? In welchem Verhältnis steht das musiktheoretische Schrifttum zur ausgeübten Praxis? Was war nach den Vorstellungen der Zeitgenossen überhaupt „Musik“, und was sollte sie in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext leisten? Welchen Anteil hatten dabei Musikerinnen? Die Vorlesung führt anhand von Quellenabbildungen und Musikbeispiele in diese Musikwelt ein. Behandelt werden u.a. der Gregorianische Choral, weltliche Lieder, Motetten und Messensätze.

Literaturhinweis:
Bernhard MORBACH: Die Musikwelt des Mittelalters. Neu erlebt in Texten, Klängen und Bildern, Kassel u.a. 2004.

Leistungsanforderungen: aktive und regelmäßige Teilnahme.

Signe Rotter-Bromann, geboren 1968 in Frankfurt am Main. Studium der Schulmusik und Geschichte in Frankfurt am Main sowie der Musikwissenschaft, Mittleren und Neueren Geschichte und der Nordischen Philologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2000 Promotion bei Prof. Dr. Friedhelm Krummacher mit einer Dissertation zu den Streichquartetten des schwedischen Komponisten Wilhelm Stenhammar (1871-1927). 1999 bis 2001 Vertretung einer Assistentenstelle am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Kiel. 2002 bis 2004 DFG-Forschungsprojekt Komponieren in Italien um 1400. Studien zur Satztechnik in dreistimmigen Ballaten und Madrigalen (Eigene Stelle). 2004-2012 Assistentin am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Kiel; Habilitation 2010. Thema der Habilitationsschrift: Komponieren in Italien um 1400. Studien zu dreistimmig überlieferten Liedsätzen von Andrea und Paolo da Firenze, Bartolino da Padova, Antonio Zacara da Teramo und Johannes Ciconia. Seit dem WS 2012/13 Professorin an der Universität der Künste Berlin.