Von Großbaßpommer und Kaiserbass. Eine Geschichte der tiefen Blasinstrumente vom 16. bis zum 20. Jhd

Prof. Dr. Conny Sibylla Restle
Von Großbaßpommer und Kaiserbass. Eine Geschichte der tiefen Blasinstrumente vom 16. bis zum 20. Jahrhundert

Seminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 3 Plätze
Donnerstags, 14–16 Uhr,  wöchentlich ab 25.04.2024, Musikinstrumenten-Museum SIMPK (Eingang Ben Gurion-Straße)
Achtung: für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anerkennbar.

Bitte melden Sie sich ab dem 15.3.2024 per Mail an musikwissenschaft_ @udk-berlin.de an.

Blasinstrumente in tiefer Lage zählen seit Jahrhunderten in ihrer Klanglichkeit, Akustik, Spieltechnik sowie ihrer Herstellung und ihren räumlichen Dimensionen zu den besonders spektakulären Musikinstrumenten. Die heute bekannteste Vertreterin dieser Gruppe der tiefen Blasinstrumenten, die Tuba, wurde durch die Landesmusikräte in Deutschland erst kürzlich zum Instrument des Jahres 2024 gekürt. Es gibt kaum andere Blasinstrumente, die derart erfindungsreich, individuell und in vielfältigen Formen konstruiert und hergestellt wurden wie z.B. das Kontrafagott oder der Kaiserbass. Michael Praetorius, Johann Hermann Schein, Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Hector Berlioz, Richard Wagner, Richard Strauss und viele weitere Komponisten, auch von Militärmusik, haben Blasinstrumente in der tiefen und tiefsten Lage mit besonders reizvollen Partien bedacht. Mit seiner großen Sammlung an Blasinstrumenten, insbesondere an Rohrblattinstrumenten, Posaunen, Trompeten, Hörnern und Tuben bietet das Berliner Musikinstrumenten-Museum in besonderer Weise reiches Anschauungsmaterial zur Darstellung der spannenden Geschichte der tiefen Blasinstrumente.

Literaturhinweise:
Michael PRAETORIUS: Syntagma musicum. De Organographia, Wolfenbüttel 1619.
Hector BERLIOZ: Grand traité d’instrumentation et d’orchestration modernes, Paris 1844, erweiterte Ausgabe Paris 1856; deutsche Neuausgabe von Richard STRAUSS, Leipzig 1905.
Günter DULLAT: „Vom Contrahorn über den 16füßigen Orgelbaß und den Contra-Bassophon zum Claviatur-Contrafagott“, in: Tibia 9 (1984), S. 99–105.
Conny RESTLE und Christian BRETERNITZ (Hgg.): Valve.Brass.Music – 200 Jahre Ventilblasinstrumente, Berlin 2013.

Andreas MASEL: Art. „Doppelrohrblattinstrumente, Europäische Instrumente“, in: MGG Online, verfügbar unter: www.mgg-online.com/mgg/stable/28428 [25.1.2024].

Conny Restle, Studium der Musikwissenschaft, Lateinische Philologie des Mittelalters, Deutsche Philologie des Mittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte e.V., 1989 Promotion im Fach Musikwissenschaft: Dissertation »Bartolomeo Cristofori und die Anfänge des Hammerclaviers«., 1989 bis 1991 Wissenschaftliche Assistentin und verantwortliche Koordinatorin des Forschungsprojekts »Cembali – Hammerclaviere« des Österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Wien, 1992 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung Berlin, 1994 Leiterin des Musikinstrumenten-Museums SIMPK, seit 2002 Professorin und Museumsdirektorin des Musikinstrumenten-Museums SIMPK.