Historische und aktuelle Perspektiven auf Antisemitismus und den Nahostkonflikt

Jahne Nicolaisen & Reza Zadeh (Mideast Freedom Forum Berlin) mit kooptierter Interessenschaft von Jürgen Schulz
Historische und aktuelle Perspektiven auf Antisemitismus und den Nahostkonflikt
Seminar, Deutsch/English, 1 SWS, 1 ECTS, 35 Plätze
Mittwochs, 14-18 Uhr, 3 Termne: 16.4., 23.4., 30.4.2025, Hardenbergstraße 33, Raum 158

Anmeldung ab dem 14.4.2025 über Moodle: https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2695
Einschreibeschlüssel: historie

Bei inhaltlichen Fragen können Sie sich gerne melden unter: seminar_ @mideastfreedomforum.org

In drei Sitzungen à vier Stunden werden sowohl historische als auch aktuelle Perspektiven auf den Nahostkonflikt und den in diesem Kontext auftretenden Antisemitismus beleuchtet. Der europäische Antisemitismus war ein zentraler Antrieb für die Entstehung des Zionismus – als jüdische Nationalbewegung, die einen eigenen Staat anstrebte, in dem Jüdinnen und Juden mehrheitlich selbstbestimmt leben und sich verteidigen können. Mit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 wurde dieses Ziel Realität. Parallel dazu formierte sich eine arabisch-palästinensische Nationalbewegung, die zunehmend in Konfrontation zur zionistischen Bewegung trat. Ein historischer Blick auf beide Bewegungen ist unerlässlich, um die jüdisch-israelischen und muslimisch-arabischen Ansprüche auf das Land zu verstehen. Das Seminar untersucht systematisch die zentralen Konfliktlinien sowie mögliche Zukunftsperspektiven des israelisch-arabischen bzw. israelisch-palästinensischen Konflikts. Dabei wird herausgearbeitet, dass der Begriff „Nahostkonflikt“ weit über das israelisch-palästinensische Verhältnis hinausgeht. Im weiteren Verlauf des Seminars stehen die Debatten über den Nahostkonflikt in Deutschland sowie der Antisemitismus, der sich im Zusammenhang mit dem Staat Israel äußert, im Fokus. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Entwicklungen nach dem 7. Oktober 2023 und deren Auswirkungen auf den Kulturbetrieb.

Leistungsanforderungen: Aktive und vollständige Teilnahme sowie eine Aufgabe vor der letzten Sitzung.

Jahne Nicolaisen arbeitet als Programmdirektor und Referent im Projekt „Bildungsbaustein Israel“ und Referent im Projekt zur Antisemitismusprävention an der UdK Berlin. Seine Schwerpunkte sind die Themen Antisemitismus, Islamismus, Rechtsextremismus und Kritische Theorie. Nicolaisen hat seinen Master in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin erworben. Zuvor studierte er im Bachelor Politikwissenschaft an der FU Berlin und an der Marmara Üniversitesi Istanbul. 
Reza Zadeh ist selbstständig in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig und im MFFB Bildungsreferent für das Projekt „Bildungsbaustein Israel“. Er hält Vorträge zu den Themen Iran, Islam, Faschismusanalyse, sowie Politische Theorie und gibt Workshops für Jugendliche zu den Themen Rassismus und Antisemitismus. Zadeh erwarb seinen Master in Philosophie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, an der er zuvor Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie studierte.