Praktiken des Erinnerns in Theorie, Literatur und Kunst der Gegenwart
Dr. Hanna Hamel
Praktiken des Erinnerns in Theorie, Literatur und Kunst der Gegenwart
Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Donnerstags, 14-16 Uhr, wöchentlich ab 17.4.2025, TU Hauptgebäude, Raum H3003A
Anmeldung per Mail an hamel @zfl-berlin.org
Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird viel von Erinnern und Gedächtnis gesprochen. Vergessen ist in diesem Zusammenhang gefährlich und problematisch; aber wie wird ausgewählt, was in Erinnerung bleiben soll? Und in welcher Form? Anhand von grundlegenden Texten aus Literatur und Theorie befasst sich das Seminar mit den heutigen Voraussetzungen und Abläufen des Erinnerns, nicht zuletzt mit Blick auf die Nutzung digitaler Medien, die potenziell alle Informationen über die Vergangenheit speichern und jederzeit zugänglich machen können. Wir lesen Texte u.a. von Aleida Assmann, Jorge Luis Borges, Shoshana Felman, Sybille Krämer, Renate Lachmann, Paul Virilio, diskutieren aktuelle künstlerische Arbeiten und besuchen gemeinsam eine Ausstellung.
Leistungsanforderungen: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzpräsentation.
Hanna Hamel hat Philosophie und Deutsche Philologie an der Universität Wien studiert und wurde 2019 an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert. Von 2019 bis 2024 leitete sie am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin ein Forschungs- und Transferprojekt über „Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur“. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin und Lehrbeauftragte an der Akademie der Bildenden Künste München. In ihrer aktuellen Arbeit beschäftigt sie sich mit Literatur und Kunst unter postdigitalen Bedingungen.