Borders. Grenzen und Grenzregionen in Kunstproduktion und Kunsttheorie der Gegenwart

Prof. Dr. Miriam Oesterreich
Borders. Grenzen und Grenzregionen in Kunstproduktion und Kunsttheorie der Gegenwart

Seminar, Deutsch, 3 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Donnerstags,10-12 Uhr, wöchentlich ab 20.10.2022, und Workshop am 24.-25.11.2022
Medienhaus, Grunewaldstr. 2-5, Raum 306
Anmeldung über Moodle (https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=1635)

Grenzen und Migration sind untrennbar miteinander verschränkt. Grenzregionen werden durch Migration als solche definiert, geprägt und gestaltet. Gleichzeitig thematisieren gegenwärtige Künste die konfliktreichen migratorischen Räume in vielfältiger Weise und hinterfragen deren Semantiken, Wirkweisen und Architekturen. Künstlerische Positionen und Strategien können dabei sowohl grenzziehend als auch politische, geografische oder soziale Grenzen unterlaufend wirksam werden. Diese unterschiedlichen Zugänge, Reflexionen und Transformationen sollen Gegenstand des Seminars sein und Ausgangspunkt für die Frage wie unterschiedliche politisch, sozial und ästhetisch umkämpfte Grenzregionen unserer Zeit – etwa die Mauer zwischen den USA und Mexiko, die Grenze zwischen Marokko und Spanien, aber auch innerdeutsche Grenzräume – mit künstlerischen Strategien verhandelt und erzählt werden.

Teil des Seminars wird die aktive Teilnahme am an der UdK veranstalteten wissenschaftlichen Workshop (24.-25. November 2022, gemeinsam mit Dr. Alma-Elisa Kittner und Dipl. des. Kerstin Meincke) sein.

Leistungsanforderungen: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Impulsreferats.

Miriam Oesterreich ist seit dem Sommersemester 2021 Professorin für Theorie der Gestaltung/Gender Studies an der Universität der Künste Berlin. Sie war zuvor Athene Young Investigator, Postdoktorandin der Kunstgeschichte und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Mode & Ästhetik der Technischen Universität Darmstadt. Außerdem war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Worlding Public Cultures – The Arts and Social Innovation an der Universität Heidelberg und ist dort weiterhin assoziiert. Zurzeit forscht sie zu den globalen Verflechtungen des mexikanischen Indigenismus als avantgardistische Kunstpraxis. In ihrer Dissertation arbeitete sie die Inszenierungen ‚exotischer‘ Körper in früher Bildreklame, 1880-1914 für die Kunstgeschichte auf. Sie studierte an den Universitäten in Heidelberg, Havanna (Kuba), Valencia (Spanien) und an der Freien Universität Berlin Kunstgeschichte, Romanistik und Altamerikanistik. 2019 war sie Ansel-Adams-Fellow des Center for Creative Photography an der University of Arizona.