Elektroakustische Komposition – Klangverwandlung und Tool Diversity
Prof. Kirsten Reese
Elektroakustische Komposition – Klangverwandlung und Tool Diversity
Seminar, Deutsch/English, jeweils 2 SWS, 2 ECTS, 4 Plätze
Montags, 12-14 Uhr, wöchentlich
Ort: UNI.K | Studio für Elektroakustische Komposition, Klangkunst und Klangforschung, Fasanenstr. 1b, R.214 und Exkursionen
Anmeldung: per E-Mail, bitte unter Angabe von Studienfach und Semester an kireese. Bitte melden Sie sich bis 11.10. per Mail an, die Anmeldungen werden bis zum 14.10. bestätigt. @udk-berlin.de
Achtung: Für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anrechenbar!
Über verschiedene Tools und Soft- oder Hardwarebezogene Strategien wird Klangmaterial für die elektroakustische Komposition entwickelt: Audioprocessing. Über Soft- und Hardware werden auch Strukturen in der elektronischen Musik komponiert, sowie Verräumlichungskonzepte entwworfen und umgesetzt. Wir thematisieren unterschiedliche Ausgangsmaterialien - Aufnahmen, field recordings, Klangsynthese - und experimentieren mit Klangumformung mit digitalen Tools und Setups. Wir diskutieren das Verhältnis von Komposition und Präsentation - Konzert, Installation, Performance, partizipative Formate usw. - und den Einsatz von Soft- und Hardware für diese unterschiedlichen Präsentationsformate.
Im Mittelpunkt steht auch die Beschäftigung mit historischem Repertoire und aktuellen Klangarbeiten verschiedener Künstler:innen. Technische, gestalterische und ästhetische Aspekte werden in Übungen ("Etudes" nach Pierre Schaeffer) und eigenen Arbeiten der Studierenden erprobt.
Das Seminar ist projektorientiert, erwartet wird die Bereitschaft zur kontinuierlichen praktischen Arbeit.
Kompositionsstudierende sind eigeladen, Termine für Einzelkonsultationen zu verabreden!
Leistungsanforderungen: Aktive Teilnahme an allen Terminen, Erstellung praktischer Übungen.
Kirsten Reese unterrichtet elektroakustische Komposition an der UdK Berlin. Sie studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für Elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale und interaktive Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen bei ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte. Einen Schwerpunkt bilden Kompositionen mit "found sound", dokumentarischem oder Archivmaterial, z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013), sowie Arbeiten, die die Aura und Historizität von medialen Instrumenten thematisieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, temporäre Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. "Berlin Rosenthaler Platz" (2018), Audiowalk mit David Wagner. 2018 unterrichte Kirsten Reese bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik mit dem Workshop "Komponieren mit dem Archiv".