Der Tod in Venedig
Prof. Dr. Susanne Fontaine
Der Tod in Venedig
Hauptseminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS, 5 Plätze
Dienstags, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 24.10.2023, Fasanenstr. 1B, Raum 212
Anmeldung ausschließlich über das Online-Vorlesungsverzeichnis! Die Bestätigungsmail kommt nach dem 20.10.
Achtung: für Studierende der Fakultät Musik nicht als Studium-Generale-Leistung anerkennbar.
Luchino Viscontis Verfilmung (1974) von Thomas Manns gleichnamiger Novelle (1912) gilt oft als Meilenstein der sogenannten „Mahler-Renaissance“, mehr noch als die erste Gesamteinspielung von Mahlers Symphonien unter Leonard Bernstein (ab 1961) oder gar Theodor W. Adornos Mahler. Eine musikalische Physiognomik (1960) oder Benjamin Brittens The Death in Venice (1973). Das durch den Film geprägte Bild, für das musikalisch der mit „Adagietto“ überschriebene vierte Satz der Fünften Symphonie (1904) steht, ist ebenso schief wie wirkmächtig. Im Zentrum des Seminars stehen die Novelle mit ihren zahlreichen Anspielungen und Verweisen sowie ihre Übersetzung ins Medium Film und die Funktion, die die Musik dabei übernimmt.
Literaturhinweise:
Hans VAGET: „Mann, Mahler, and Musical Politics“, in: News about Mahler Research 73 (2020), S. 7–37.
Susanne Fontaine studierte Schulmusik, Germanistik und Musikwissenschaft (1. Staatsexamen 1987) und promovierte im Fach Musikwissenschaft (Universität Hamburg 1997). Nach Tätigkeiten in Berlin, Wien, Stuttgart, Heidelberg und Potsdam ist sie seit 2004 Professorin für Musikwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Sie ist Vorsitzende des dortigen Zentrums für künstlerische Lehrkräftebildung, Mitglied des Bundesfachausschusses "Bildung" beim Deutschen Musikrat sowie Mitglied der Kommission zur Vergabe des Elsa-Neumann-Stipendiums, der Graduiertenförderung des Landes Berlin. Von 2011 bis 2016 war Susanne Fontaine Fachkollegiatin bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 2016 bis 2020 war Fontaine Vizepräsidentin der UdK mit dem Aufgabenschwerpunkt Lehrkräftebildung. Sie ist Vorsitzende des Landesverbandes Berlin des Deutschen Hochschulverbandes. Ihre Forschungsinteressen gelten dem Zusammenspiel der Künste, dem Musikleben der Weimarer Republik sowie der Gegenreformation in der Musik.