Nonsense Maschinen

Sophie Aigner
Nonsense Maschinen

Block-Workshop, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Montag. 21.10., 16-19:30 Uhr und Samstags/Sonntags, jeweils 11-16 h am 2./3.11. und 7./8.12.2024, Hardenbergstr. 33, Raum 110

Registration on Moodle starts 14.10.2024 / Anmeldung auf Moodle beginnt am 14.10.2024:
https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2465
Moodle Enrollment Key / Einschreibeschlüssel: nonsense

Im Praxis-Seminar wollen wir uns mit Nonsense Maschinen und Nonsense Experimenten beschäftigen. Eine sogenannte Nonsense Maschine ist ein System, das auf Kettenreaktionen baut und dabei bestimmte Aufgaben in unnötigen und mitunter komplizierten Einzelschritten ausführt. Nicht unbedingt direkter praktischer Nutzen steht dabei im Vordergrund, vielmehr das Vergnügen bei der Beobachtung der Abläufe. Solche Maschinen haben regional unterschiedliche Bezeichnungen wie: Rube-Goldberg-Maschine, Pythagoras-Switch oder Zihni Sinir Proceleri. Auch in der Bildenden Kunst gibt es Arbeiten, die auf solchen Maschinen und Kettenreaktionen, also auf Kipppunkten im weitesten Sinn, aufbauen. So zeigt "Der Lauf der Dinge" von Fischli/Weiss beispielsweise die Verkettung grundlegender physikalischer Prinzipien wie die Ausnutzung der Schwerkraft, des Trägheitsmoments und des Hebelgesetzes. Roman Signer wiederum zieht in seinen physikalisch/chemisch-experimentellen Aktionen Zeit, Beschleunigung und Veränderung mit in den skulpturalen Prozess ein. Auch in Film, Literatur, Musik, Design oder Performance wird das Thema der Kipppunkte und Kettenreaktionen immer wieder behandelt, und durch das wiederholte Infragestellen, wie und ob es weitergeht, entsteht beim Betrachter mitunter ein Auf und Ab von Spannung, Entspannung und Erwartungshaltung. So gibt es beispielsweise auf tiktok oder youtube eine Community, die sich vermehrt mit Bildern von Kettenreaktionen umgibt, um daraus Entspannungsmomente für sich zu generieren. Aufbauend auf solchen Maschinen und Experimenten wollen wir in unseren jeweiligen Fachgebieten Kipppunkte und Kettenreaktionen in Augenschein nehmen, analysieren und anschließend eigene Arbeiten daraus entwickeln.

Konkrete Leistungsanforderungen für den unbenoteten Schein // Fulfilment criteria for ungraded accreditation: Aktive und regelmäßige Teilnahme sowie die Entwicklung mehrerer kleinerer künstlerischer Beiträge.

Sophie Aigner is an artist and writer. She studied media+sculpture at the HfBK Hamburg under Thomas Demand and Fine Arts at the Bauhaus-University Weimar. Exhibitions include Benaki Museum Athens, Union Gallery London, Eikon Schauraum Museumsquartier Wien, Galerie im Körnerpark Berlin, Industriemuseum Chemnitz, Temporary Gallery Köln, D21 Leipzig, Museo dell`Osservatorio Vesuviano Neapel, Kunsthaus Hamburg, Emily Harvey Foundation New York, Sox Berlin. Her writings were published in books and magazines such as Materialeffekte (Jovis Verlag), DieNadel (Universität Leuphana), Über das Zarte (Frankfurter Verlagsanstalt), vonhundert, tegelmedia, Simulacrum Magazine. She did the stage design for various shows of choreographer Antje Velsinger presented at Tanzhaus NRW, K3 Kampnagel Hamburg and Pact Zollverein Essen among others. Music Performance and play acting activities include uqbar Berlin, Nietzsche Kolleg Weimar, B2 Leipzig and films by Angela Schanelec. Grants include publication grant Vg Bildkunst and Kulturministerium Österreich, Stipendium Stiftung Kunstfonds, Stipendium Deutscher Künstlerbund, Recherchestipendium Kultursenat Berlin, Residency Pact Zollverein Essen, Residency Viborg Kunsthal Denmark. Her work is part of public collections such as Fotosammlung des Bundes Österreich/Museum der Moderne Salzburg.