Abstracts und Kurzbiografien Symposium

Abstracts und Kurzbiografien Symposium (Mi 10.07.24, UdK Berlin):

Kurzdarstellung: Das Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst

nimmt die politischen Gefahren für die Kunst in den Blick und steht für eine konstruktive Auseinandersetzung in einer offenen Gesellschaft. Bechtle und Kahane veranstalten öffentliche Diskursformate in Kunsträumen, publizieren Debattenbeiträge und beraten Kunst- und Kultureinrichtungen. Dafür kooperieren [Fabian Bechtle und Leon Kahane] eng mit Expert*innen, die zu den Themen Antisemitismus und Rassismus arbeiten und forschen. Das Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst ist ein Projekt der Amadeu Antonio Stiftung. www.forum-dcca.eu/category/ueber-uns/



Mely Kiyak: Mit Kunst antworten

Abstract: Die Schriftstellerin Mely Kiyak über die Frage, wie man es schafft, sein Werk nicht durch die eigene politische Meinung zu versauen. Politische Ansichten in seine Kunst hineinzumogeln, ist ein Impuls, den es in der Kunst unbedingt zu vermeiden gilt. Es bringt auch nichts. Das Publikum hasst diese Form der Indoktrination. Es ist wie mit verdorbener Milch, man nimmt einen Schluck und weiß sofort, was los ist. Mely Kiyak wird davon erzählen, was es bedeutet zu schreiben und warum sie eine Kunst verteidigt, die sich radikal von Agitation abgrenzt und die Schönheit des Kummers, der Unangemessenheit, der Unvollkommenheit und der Unverschämtheit feiert.

Kurzbiografie: Mely Kiyak schreibt Bücher, Theatertexte und gelegentlich auch Essays. Zuletzt: „Frausein“ (2020), „Werden sie uns mit FlixBus deportieren?“ (2022), aktuell „Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an“, (2024), alle bei C. Hanser, München. „Dieser Garten“ - Die unglaublich fabelhaften Nonnen aus Fulda und ihre genialem Erfindungen, 2024, Mikrotext, Berlin. „Gute Momente“ erscheint wöchentlich auf Zeit Online und „Meine Testamente“ im Republik Magazin, Zürich. Immer wieder kann man die Autorin im Theater sehen, aktuell mit ihrer regelmäßigen Reihe Mely Kiyak hat Kunst, am Berliner Gorki Theater. Kiyak bekam zahlreiche Auszeichnungen, u.a.  den Theodor-Wolff-Preis und Kurt-Tucholsky-Preis.