Alle gleich? Rechtliche Gleichstellung und Realitäten
Dr. Anne Kurr
Alle gleich? Rechtliche Gleichstellung und Realitäten
Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Freitags & einmal Samstags, 6 Sitzungen: Fr., 18.10., 10-14 Uhr / Fr., 25.10., 10-14 Uhr / Fr., 1.11., 10-14 Uhr / Fr., 8.11., 10-17 Uhr / Sa., 9.11., 10-17 Uhr / Fr., 15.11., 10-17 Uhr,
Hybrid Lab in der Villa Bell auf dem TU Berlin Campus Charlottenburg, Marchstraße 8, 10587 Berlin
Registration on Moodle starts 14.10.2024 / Anmeldung auf Moodle beginnt am 14.10.2024:
https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2444
Moodle Enrollment Key / Einschreibeschlüssel: gleich
Der Artikel 3 des Grundgesetzes gewährleistet die Gleichstellung aller Menschen und richtet sich gegen Diskriminierungen. Dennoch sehen die Realitäten vieler Menschen anders aus. Rechtliche Grundsätze sind Aushandlungsprozesse, müssen immer wieder hinterfragt werden und Gleichberechtigung im Alltag ausgehandelt und erkämpft werden. Vor allem in dem aktuellen politischen Kipppunkt eines europäischen Rechtsrucks ist dies mehr denn je gefragt.
Fragen der Gleichstellung und Kämpfe für Gleichberechtigung wollen wir uns im Seminar aus einer historischen und aktuellen Perspektive annähern und dies mit künstlerischen Mitteln in einer Veranstaltung im November umsetzen, die zusammen mit dem Deutschen Digitalen Frauenarchiv geplant ist. Expert*innen aus der Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Kunst sind eingeladen mit dem Publikum zusammen gleichstellungspolitische Errungenschaften und Herausforderungen zu diskutieren.
Das Seminar sieht vor, gemeinsam über Gleichstellung an Hand von Texten und künstlerischen Positionen zu diskutieren. Die Studierenden werden selbst Expert*innen und gestalten mit ihrer Expertise die Veranstaltung mit. Ein weiterer Fokus liegt darauf, die Veranstaltung durch ein Raumkonzept oder Ausstellung zu gestalten. Ein „Room of equals“, eine Szene der Gleichberechtigung zu schaffen, die aber auch bestehende Ausschlussmechanismen thematisieren. Hierfür können sich Studierende in den i.d.a. Archiven mit der feministischen Geschichte politischer Gleichberechtigung auseinandersetzen und die gefundenen Materialien in einem Prozess künstlerischer Forschung aus neuen Perspektiven einbinden.
Konkrete Leistungsanforderungen für den unbenoteten Schein // Fulfilment criteria for ungraded accreditation: Teilnahme, Mitarbeit, Projektarbeit.
Anne Kurr ist Koordinatorin der Hybrid Plattform, einem inter- und transdisziplinären Kooperationsprojekt der UdK und TU Berlin. Des Weiteren arbeitet sie als unabhängige Kuratorin, Koordinatorin und Kunstvermittlerin an der Schnittstelle zwischen Geschichte, Kulturwissenschaften und Kunst, unter anderem für das Goethe-Institut, die staatlichen Museen zu Berlin sowie für NGOs und Offspaces. In dieser Rolle hat sie zahlreiche öffentliche Veranstaltungen und Projekte konzipiert, organisiert und betreut, die sich mit Themen wie Feminismus und Care-Diskurse, Rassismus und Antisemitismus, künstlerischem Aktivismus, Dekolonialisierung, Recht auf Stadt und urbane Interventionen sowie Wissenstransfer zwischen Wissenschaften und künstlerischer Praxis befasst haben.