„Richtige Musik“: Eine Geschichte des Urteils über Musik

Dr. Dr. Daniele G. Daude
„Richtige Musik“: Eine Geschichte des Urteils über Musik

Seminar, Deutsch/English, 2 SWS, 2 ECTS
Montags, 14-16 Uhr, wöchentlich ab 21.10.2024, Hardenbergstr. 33, Raum 158

Registration on Moodle starts 14.10.2024 / Anmeldung auf Moodle beginnt am 14.10.2024:
https://moodle.udk-berlin.de/moodle/course/view.php?id=2439
Moodle Enrollment Key / Einschreibeschlüssel: richtig

„Gute Musik“, „richtige Musik“, „schlechte Musik“, „geniale Musik“, „ist das überhaupt Musik?“ Meinungen über Musik werden gerne und viel ausgesprochen, denn sie brauchen weder Begründung noch fundiertes musikwissenschaftliches oder musikhistorisches Wissen. Mit dem Argument „über Geschmack lässt sich nicht disputieren“ (Kritik der Urteilskraft, Kant 1799) wird jeder Kommentar über Musik erstens, für einem Urteil erklärt, zweitens werden Meinung und Urteil gleichgesetzt und drittens werden Kriterien des Urteils zugleich impliziert und als wahr behauptet. In dem Seminar „Richtige Musik. Eine Geschichte des Urteils über Musik“ werden die implizierte Kriterien des Musikurteils in der Deutschen Musikgeschichtsschreibung herausarbeitet. Es werden dann Ansätze aus den Kritischen Musikwissenschaften beschrieben, welche methodologische und Musikhistorische Alternative zur einseitigen kanonischen Musikgeschichtsschreibung anbieten. Diese kritischen Ansätze lassen sich wiederum als Wendepunkt im Rahmen des Jahresthemas Kipppunkte/Tipping points erfassen. Der Fokus des Seminars liegt dabei auf sinfonischen und musiktheatralen Produktionen seit 1945.

Konkrete Leistungsanforderungen für den unbenoteten Schein // Fulfilment criteria for ungraded accreditation: regelmäßige und aktive Teilnahme,Texte lesen und Medien sichten vor dem Seminar.

Daniele G. Daude ist Musik-, Theaterwissenschaftler*in und Dramaturg*in. Nach Abschluss des Musikstudiums in Geige und Kammermusik am Conservatoire National (Region Aubervilliers) mit Auszeichnung, promovierte Daniele G. Daude 2011 im Fach Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin und 2013 im Fach Musikwissenschaft an der Université Paris 8. Seit 2008 unterrichtet Daniele G. Daude an Deutschen und Französischen Hochschulen. 2013-2015 übernahm Daniele G. Daude eine Gastprofessur für Darstellende Künste an der Kunsthochschule Campus Caribéen des Arts (Martinique). Daniele G. Daude gründet den Com Chor für BIPoC 2013 und leitete ihn bis 2023. 2016 gründet und leitet Daniele G. Daude The String Archestra um Werke von Schwarzen, Indigenen und PoC Komponist*innen aufzuführen. 2021 erhält The String Archestra den TONALi Award für ihre langjährige Arbeit und spielt in der Hamburger Elbphilharmonie. Seit 2016 arbeitet Daniele G. Daude als Dramaturg*in für Oper, Konzert und Schauspiel, kuratierte 2020 die von Miriam Ibrahim gegründete Feministische Reihe am Theater Oberhausen und verfasste zwei Spielpläne als Intendant*in des Ringlokschuppen (2024/2025). Daniele G. Daude schreibt u.a. kulturwissenschaftliche Abhandlungen, Essays, Rezensionen und Aufführungsanalysen. Mehr Informationen unter http://danielegdaude.com/, https://com-chor.de/ und https://www.thestringarchestra.com/.