Weibliche Kreativität und toxische Männlichkeit
Dr. Eckhard Fürlus
Weibliche Kreativität und toxische Männlichkeit
Online-Seminar, Deutsch, 2 SWS, 2 ECTS
Donnerstags, 10-12 Uhr, wöchentlich ab 15.4.2021
„Natürlich ist Kunst geschlechtslos, aber Künstlerinnen und Künstler sind es nicht.“ (Lucy R. Lippard)
Im Fokus dieser Lehrveranstaltung steht die Kunst von Avantgarde-Künstlerinnen insbesondere der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von kreativen Frauen, die entweder solipsistisch arbeiteten oder in zukunftsweisende Strömungen involviert und an bedeutenden Ausstellungen beteiligt waren, die von männlichen Zeitgenossen ignoriert wurden und denen die Nachwelt nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt und Anerkennung gezollt hat.
Wir werden uns mit bildenden Künstlerinnen beschäftigen wie Louise Bourgeois, Eva Hesse, Hannah Höch, Louise Nevelson, Yoko Ono, Niki de St. Phalle, Emma Ritter, Dorothea Tanning und Hannah Wilke, mit Theoretikerinnen wie Lucy R. Lippard, der Schauspielerin Lena Dunham, Gruppen und Kollektiven wie Bikini Kill, Dream Wife, L7, Team Dresch, Femen und Pussy Riot.
Leistungsanforderungen für den unbenoteten Studium-Generale-Schein: regelmäßige Lektüre von Grundlagentexten, regelmäßige und aktive Teilnahme, kleine Hausaufgaben, auch in Gruppenarbeit.
Eckhard Fürlus studierte Philosophie und Theologie an der Freien Universität Berlin, 2011 wurde er an der Freien Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert. 2006 arbeitete er als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunsthochschule für Medien Köln KHM zur Assistenz von Prof. Dr. Siegfried Zielinski im Projekt einer Archälogie und Variantologie der Künste und Medien. Er setzte diese Arbeit 2007-2019 am Institut für zeitbasierte Medien an der UdK Berlin fort. Publikationen und Vorträge zu Musik, Literatur und Bildender Kunst, u.a. für das Online Magazin „Tuxamoon“. Zuletzt erschien 2018 als Beitrag für die International Flusser Lectures das Buch „Imperitis pro lectione pictura est. Glas-Bild-Malerei-Licht“.